Gilda Sahebi

HANNES LEITLEIN

Da capo: Im Gespräch

Gilda Sahebi über Frauen im Iran

"Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte." - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Publizistin, Politikwissenschafterin und Ärztin Gilda Saheb

Im Iran riskieren Frauen und Männer, die für Frauenrechte, Leben und Freiheit eintreten jeden Tag ihr Leben. Seit dem Tod der 22-jähirgen Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei verhaftet, vergewaltigt und ermordet wurde, halten die Proteste gegen das iranische Mullah-Regime an. Sie werden brutal niedergeschlagen, sexuelle Gewalt ist an der Tagesordnung, dutzende Todesurteile wurden bereits vollstreckt.

Die in Berlin lebende Journalistin, Autorin und Ärztin Gilda Sahebi ist mit vielen Menschen im Iran im Austausch. In ihrem druckfrischen Buch "Unser Schwert ist die Liebe" beleuchtet sie die unterschiedlichen Aspekte der Revolte: die Rolle der Musik, die feministische Perspektive und die lange Geschichte der gewaltvollen Unterdrückung. Geboren wurde Sahebi in den 1980er Jahren Teheran, aufgewachsen ist sie in Deutschland. Sie studierte Humanmedizin und Politikwissenschaft in Heidelberg, München, Istanbul und Warschau. Nach einer journalistischen Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk arbeitet Sahebi als Journalistin, unter anderem für die taz, den Spiegel und die ARD. Ihre Schwerpunktthemen sind Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Vom "medium magazin" wurde sie kürzlich zur besten Politikjournalistin Deutschlands 2022 ernannt, auch wegen ihres differenzierten Blicks und ihres Hintergrundwissens in Bezug auf die Proteste im Iran.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht Gilda Sahebi darüber, was Frauen im Iran dazu bringt, trotz aller Gefahren ihren Hijab abzunehmen. Welche Freiheit wünschen sie sich? Warum ist die größte Kraft, die die Iraner und Iranerinnen dem Regime entgegensetzen, die Liebe?

Service

Unser Schwert ist Liebe. Die feministische Revolte im Iran, S. Fischer, 2023

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  • Internationaler Frauentag