Alpenblick mit Aperol?

17. März 2023, 13:00

Kürzlich ging nach mehrjähriger coronabedingter Pause die ITB zu Ende, die weltgrößte Tourismusmesse in Berlin. Vom 16. bis 19. März findet in Wien die internationale "Ferien-Messe" statt. Anlass zu fragen, wie es mit dem Tourismus in Österreich weitergeht. "Der Anspruch an Urlaubserfahrungen hat sich in den letzten Jahren verändert", heißt es dazu auf dem Web-Portal der offiziellen Tourismusorganisation, der Österreich Werbung: "Wir sprechen von einer neuen Ära des Reisens, in der Menschen im Urlaub authentische Verbindungen aufbauen wollen und nachhaltige Reiseerlebnisse suchen. Unsere Antwort darauf lautet: ‚Urlaub auf Österreichisch'."

Was bedeutet "Urlaub auf Österreichisch" nun aber genau? Der Jänner 2023 erreichte mit 15, 1 mio. Nächtigungen wieder das Vorpandemie-Niveau. Starke Zuwächse gab es laut Statistik Austria aus den Niederlanden (+30,9%), der Slowakei (+19,5%), Belgien (+18,8%), USA (+8,5%), Italien (+7,0%) und Deutschland (+2,9%), verglichen jeweils mit 2019.
Die damit verbundene Wertschöpfung für die Wirtschaft ist das eine, die Belastung für Einheimische, die Umwelt und die TouristInnen untereinander das Andere. Was tun? Salzburg etwa sucht den "Qualitätsgast", der respektvoll und vorinformiert durch die Stadt streift, als Gegenmittel gegen Overtourism, einem aus den Fugen geratenen Verhältnis zwischen Einwohner- und Besucherzahl, unter dem nicht nur Venedig, Hallstatt oder Dubrovnik leiden.

Wie lockt man "Qualitätsgäste" an - und ermutigt sie, länger zu bleiben, als sie vielleicht vorhatten? Welche Strategien helfen gegen Overtourism? Womit will etwa Graz Gäste anlocken, die genauso gut nach Genua oder Ljubljana (Laibach) reisen könnten?

Alexander Musik spricht darüber mit Oliver Fritz, Ökonom und Tourismusforscher am österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung WIFO und Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer der Graz Tourismus und Stadtmarketing GmbH.

Wie immer sind Sie eingeladen, sich an der Sendung zu beteiligen. Kostenlos aus ganz Österreich können Sie uns während der Sendung unter 0800 22 69 79 erreichen; oder Sie schreiben uns ein Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Alexander Musik