Bernd Lötsch

ORF/URSULA BURKERT

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Bernd Lötsch - ein Anwalt für die Natur

Ob es um den Schutz von Stadtbäumen ging, die Verhinderung des Atomkraftwerks Zwentendorf oder die Erhaltung der Donauauen bei Hainburg: Bernd Lötsch war als streitbarer Interviewpartner bei Journalist:innen beliebt, bei Politiker:innen verhasst. Gleichgültig war und ist er kaum jemandem.

Internationale Größen aus der Welt der Wissenschaften wie Edward Teller, "Vater der Wasserstoffbombe" lernten ihn als scharfen Diskutanten kennen.

Dass Lötsch aber nicht nur ein Streiter war, hat er fünfzehn Jahre lang als Generaldirektor des Naturhistorischen Museums bewiesen. In tiefer Freundschaft war Lötsch auch mit Friedensreich Hundertwasser, Arik Brauer und Ernst Fuchs verbunden, weil auch sie mit ihrer Kunst für den Schutz der Natur eintraten.

Kaum bekannt ist, dass Lötsch auch ein erfolgreicher Filmemacher war. Das Handwerk hat er bei seinem Vater, einem Wiener Filmproduzenten gelernt. Fast wäre er in die Fußstapfen des Vaters getreten. Wunsch der Familie war es hingegen, dass der redegewandte Junge Jus studiert. Doch der entscheidet anders und beginnt das Studium der Biologie an der Universität Wien. In einem Brief an die Verwandtschaft entschuldigt er sich dafür, "... vielleicht werde ich Anwalt, aber ein Anwalt für die Natur".

Der Anfang 80-jährige Bernd Lötsch blickt zurück auf ein Leben im permanenten Einsatz für die Natur und den Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Typisch für ihn - er gibt auch Ausblicke auf seine weiteren Aktivitäten in der Zukunft. "Wenn schon ein Anwalt, dann werde ich ein Anwalt für die Natur".

Autor: Gerald Navara
Ton: Lukas Linschinger
Redaktion: Eva Roither

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  • Gerald Navara

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