President Xi Jinping und der französische Präsident Emmanuel Macron

AFP/POOL/THIBAULT CAMUS

Europa-Journal

EU-China, Finnland, Armenien, Griechenland

EU-China: Der französische Präsident sorgt für Irritationen +++ Finnland: Feierstimmung beim jüngsten NATO-Mitglied +++ Armenien: Russen sind willkommen +++ Griechenland: Auslandsgriechen dürfen wählen - aber nicht alle

Moderation: Markus Müller-Schinwald

EU-China: Der französische Präsident sorgt für Irritationen

Der Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in China hat bei den europäischen Verbündeten und in den USA für massive Verstimmung gesorgt. In einem Interview auf der Rückreise meinte Macron, Europa müsse sich stärker emanzipieren und dürfe sich nicht in fremde Krisen hineinziehen lassen. Gemeint hat er damit unter anderem einen möglichen Angriff auf Taiwan. In China sind diese Ansagen hingegen gut angekommen. Welche Optionen die EU im Umgang mit China hat, analysiert die China-Expertin Mareike Ohlberg von der Organisation "German Marshall Funds oft he United States".

Finnland: Feierstimmung beim jüngsten NATO-Mitglied

Vergangene Woche ist Finnland auch offiziell der NATO beigetreten. Der Abschied von der jahrzehntelangen Bündnisfreiheit ist dem Land nicht besonders schwer gefallen. In Sicherheitsfragen kooperiert das Land schon lange eng mit dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis, der russische Angriff auf die Ukraine hat die Stimmung im Land dann endgültig gedreht. Christian Lininger hat sich in Finnland angeschaut, was die Menschen dort von der neuen sicherheitspolitischen Orientierung des Landes halten.

Armenien: Russen sind willkommen

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vor einem Jahr sind etwa 100.000 Menschen aus Russland nach Armenien übersiedelt, viele davon aus politischen, andere aus wirtschaftlichen Gründen. Ökonomisch profitiert das kleine Land im Südkaukasus davon enorm, die Wirtschaft ist um fast 13 Prozent gewachsen. Anti-russische Stimmung gibt es praktisch keine - obwohl der enge Verbündete Russland dem Land bei der Konfrontation mit dem Nachbarn Aserbaidschan zuletzt die Unterstützung versagt hat. Markus Müller-Schinwald hat sich in der armenischen Hauptstadt Erewan umgehört.

Griechenland: Auslandsgriechen dürfen wählen - aber nicht alle

In Griechenland finden Mitte Mai Parlamentswahlen statt, und erstmals können auch Auslandsgriechen daran teilnehmen, ohne für die Stimmabgabe persönlich in die alte Heimat fahren zu müssen. Was in anderen EU-Staaten schon längst selbstverständlich ist, hat in Griechenland für heftigen politischen Streit gesorgt. Denn die Voraussetzungen, um sich im Wählerverzeichnis der Auslandsgriechen registrieren zu lassen, schließen viele aus - vor allem die griechischen Gastarbeiter der 60er und 70er Jahre, berichtet Rodothea Seralidou.

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