Helga Schubert

ORF

Ö1 Kunstsonntag: Tonspuren

Der späte Ruhm von Autorin Schubert

Sonntagskind - Porträt der deutschen Autorin Helga Schubert

Als sie der Journalist wenige Wochen nach der Bachmann-Preisverleihung am Telefon erreicht, erzählt Helga Schubert atemlos von ihrem schweren Sturz, bei dem sie sich lebensgefährliche Schnittwunden zufügt, und nur mit großer Mühe das Telefon - und damit die rettenden Sanitäter - erreicht. Im Spital will und kann sie dennoch nicht bleiben. Wegen ihres pflegebedürftigen Mannes, dem Maler und früheren Professor für klinische Psychologie Johannes Helm, den sie tagtäglich umsorgt.

Einem Interview stimmt sie trotz dem sie fordernden Alltag zu, animiert den Journalisten bei seinem Besuch ein paar Tage länger zu bleiben, und schwärmt von der Landschaft rund um den Schweriner Außensee, in dessen unmittelbarer Umgebung sie gemeinsam mit ihrem Mann seit über 20 Jahren lebt.

Helga Schubert, die im Jänner 1940 auf die Welt kommt und in Ost-Berlin aufwächst, beginnt als Zwanzigjährige mit dem Schreiben. Sie veröffentlicht zunächst Kinderbücher und Prosatexte, in denen sie Schicksale aus dem DDR-Alltag beschreibt, und verfasst später auch Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. 1980 wird die Autorin auf Vorschlag von Günter Kunert zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen, erhält jedoch keine Genehmigung zur Ausreise aus der DDR. 40 Jahre später liest Helga Schubert, die von 1987 bis 1990 als Jurymitglied des Ingeborg-Bachmann-Preises tätig ist, als älteste Teilnehmerin überhaupt, den Text "Vom Aufstehen".

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