La Yegros

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Radiokolleg

Der Soundtrack des neuen Limas

Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (3)

"Ich bin ein Junge aus der Provinz, ich stehe früh auf, um mit meinen Brüdern zur Arbeit zu gehen. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Leben in dieser Stadt, in der alles Geld ist und viel Unheil gibt. Mit Gottes Hilfe weiß ich, dass ich es schaffen werde, und mit dir, meine Liebe, werde ich glücklich sein", singt Lorenzo Palacios Quispe, besser bekannt als Chacalón, 1978 in seinem Song "Soy Provinciano". Chacalón gilt als Archetyp der sogenannten Chicha: Jener Strömung der peruanischen Cumbia, die ihren Ursprung in den peruanischen Anden hat. Als Sohn migrantischer Arbeiter aus den Anden, der sich mit informellen Jobs über Wasser hält, verkörpert er das, wofür die Musik steht: Sie ist Ausdruck der "Neuen Limeños", der zweiten und dritten Generation jener Indigenen und Mestizen, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach einem besseren Leben aus den Anden nach Lima gekommen sind und die Hauptstadt nachhaltig mitgeprägt haben. Teil drei widmet sich der Chicha und geht dabei der Frage nach, wie viel ein Genre über den politischen Status Quo eines Landes verraten kann.

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Radiokolleg-Podcast

Literatur:
Cosamalón, Jesus (2022): Historia de la Cumbia Peruana. De la Música Tropical a la Chicha. Lima: IEP Instituto de Estudios Peruanos.
L'Hoeste, Héctor Fernandez & Vila, Pablo (2013): Cumbia! Scenes of a Migrant Latin American Music Genre. London: Duke University Press.
Villar, Alfredo (2022): Yawar Chicha. Los Ríos Profundos de la Música Tropical Peruana. Lima: Libros Cúpula.

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Gestaltung

  • Melissa Erhardt