Osterfestspiele Salzburg - Ein deutsches Requiem

23. April 2023, 11:03

"In der Ruhe liegt die Kraft einer Brahms-Sternstunde" - so der Titel der Kritik in den Salzburger Nachrichten zur Aufführung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms bei den diesjährigen Salzburger Osterfestspielen. Der lettische Dirigent Andris Nelsons leitete das Gewandhausorchester Leipzig, sowie den Chor des Bayerischen Rundfunks. Der Bariton Christian Gerhaher und die Sopranistin Julia Kleiter waren die Solisten. Für ein Requiem ist dieses Werk sehr ungewöhnlich, denn es handelt sich nicht um eine Totengedenkfeier in der kirchlichen Tradition, mit lateinischem Text. Brahms wählte deutsche Bibelworte aus dem alten und neuen Testament. Nicht die Erlösung der Toten, sondern der lebende, zurückgelassene Mensch steht hier im Vordergrund. Als "Seligpreisung der Leidtragenden" hat Johannes Brahms sein humanistisches Werk verstanden. Ehe das Requiem in der vollständigen siebensätzigen Version 1869 in Leipzig erstmals zu hören war, gab es zwei Uraufführungen mit Teilen des Werks: Eine in Wien Ende 1867, mit den ersten drei Sätzen, die zweite im Frühjahr 1868 in Bremen unter Leitung von Brahms. In dieser Aufführung im Dom zu Bremen wurden bereits sechs Sätze gespielt.

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Sendereihe

• Matinee

Gestaltung

• Philipp Weismann