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Radiokolleg
Wie Vulkane entstehen
Vulkane - Die explosive Naturgewalt (1)
24. April 2023, 09:30
Vulkanausbrüche sind spektakuläre Ereignisse. Je nach Größe und Art des Vulkans reichen diese von regionalen Ereignissen bis hin zu globalen Katastrophen beim Ausbruch von Supervulkanen. Diese äußerst seltenen Ereignisse können zu jahrelangen vulkanischen Wintern und einem damit verbundenen massiven weltweiten Artensterben führen. Der Österreich am nächsten gelegene Supervulkan sind die Phlegräischen Felder etwa 20 Kilometer westlich des Vesuv.
Auf der Erdoberfläche existieren etwa 1.500 aktive Vulkane, also Vulkane die während der letzten 10.000 Jahre ausgebrochen sind. Dabei unterscheidet man verschiedene Arten von Vulkanen. Die mit 719 am häufigsten Vorkommenden sind Schichtvulkane, die aus Lava- und Lockermasseschichten aufgebaut sind.
Vulkane sind Folge der Plattentektonik. Durch Temperaturunterschiede zwischen dem Erdinneren und der Erdoberfläche werden Konvektionsströme angetrieben.
Sie bewegen die Erdplatten wenige Zentimeter pro Jahr. An manchen Stellen schieben sich die Platten übereinander, an Anderen werden die Platten auseinandergezogen. Dadurch können Spalten entstehen aus denen glutflüssiges Magma aus dem Erdinneren aufsteigt. In anderen Gebieten schieben sich die Platten ruckartig und unter hohem Druck übereinander. Hier kann Magma nach oben gedrückt werden, wodurch ebenfalls Vulkane entstehen.
Generell befinden sich die meisten Vulkane an den Rändern der Kontinentalplatten. Aufgeteilt sind diese auf aktuell 7 große und über 20 kleine Platten. Sie tragen die Ozeanböden aber auch die aus dem Wasser ragenden Kontinente.
Vulkane befinden sich nicht nur auf der Erde. Auch auf zahlreichen Planeten und Monden unseres Sonnensystems sind erloschene oder aktive Vulkane nachweisbar. So gilt der Jupitermond Io als der aktivste vulkanische Himmelskörper unseres Sonnensystems. Spuren erloschener Vulkane finden sich hingegen auf dem Mars oder dem Erdmond.