Ein klares Bekenntnis zur Katastrophe?

25. April 2023, 13:00

Über drei Billionen Dollar - eine Zahl mit zwölf Nullen - sind laut einem Report der deutschen NGO Urgewald in die Erschließung und Förderung fossiler Brennstoffe investiert worden (Stand Jänner 2023), der größte Teil davon in den USA. In Österreich haben der Analyse zufolge die OMV und die Raiffeisen das meiste Geld in Kohle, Öl und Gas gesteckt.

Trotz des rasanten Anstiegs der Investitionen in erneuerbare Energien in den letzten Jahren, steigt der Verbrauch fossiler Brennstoffe trotzdem jährlich an und befeuert so buchstäblich die Erderhitzung. Besonders Menschen in ärmeren Gesellschaften nahe dem Äquator müssen die unmittelbaren Konsequenzen davontragen.

Höchste Zeit für globale Solidarität, fordert Alexander Behr, denn die Folgen sind nicht nur ungerecht verteilt, sie lassen sich auch nicht lokal begrenzen, sondern werden zu globalen Problemen, vom täglichen Abschmelzen von Milliarden Tonnen Eis an den Polen dem Anstieg der Weltmeere bis hin zu klimabedingter Migration, gewaltsamen Konflikten und Nahrungsmittel-Unsicherheit.

Ist es möglich, die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von fossilen Brennstoffen zu brechen und wie wichtig sind die Investoren im Hintergrund, die oft auch politische Parteien und mächtige Lobbys finanzieren? Alexander Behr und Katrin Ganswindt, Mitautorin der Studie "Investing in Climate Chaos", sprechen mit Moderator Philipp Blom über Machstrukturen, immense Profite und mögliche Perspektiven für eine solidarischere Zukunft.

Reden Sie mit! Stellen Sie Ihre Fragen, beteiligen Sie sich an der Diskussion unter 0800 22 69 79 - kostenfrei in ganz Österreichs oder schreiben Sie uns ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

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Alexander Behr: Globale Solidarität, Oekom Verlag, München 2022
Download der Studie "Investing in Climate Chaos"

Sendereihe

• Punkt eins