Ein Mann mit Fussfessel.

APA/DPA/FREDRIK VON ERICHSEN

Moment

Beruf: Bewährungshelfer

Die Arbeit mit straffälligen Menschen

Sie wenden sich jenen zu, von denen sich die meisten abwenden: Mördern, Vergewaltigern, Kinderschändern, Betrügern, Räubern und Drogendealern - das Strafgesetzbuch kennt freilich noch weit mehr Delikte. Bewährungshelfer sind die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Vereins Neustart, der in Österreich im Auftrag des Justizministeriums für die Bewährungshilfe zuständig ist. Bewährungshilfe wird von Gerichten oder Staatsanwälten angeordnet, um Straffälligen eine Haftstrafe zu ersparen, oder wenn Täter vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen werden. Die Sozialarbeiter sollen ihren Schützlingen dabei helfen, ein straffreies Leben zu führen. Sie unterstützen sie, einen Job und eine Wohnung zu finden, besprechen aber auch, wie es zur Straftat gekommen ist und wie die Täter ihr Verhalten in Zukunft ändern können. Meist dauert so eine Begleitung mehrere Jahre und die Bewährungshelfer werden während dieser Zeit nicht selten zu wichtigen Bezugspersonen.
Dass es nach einer Bewährungshilfe zu viel weniger Rückfällen kommt als nach einer Haft, spricht für diese Maßnahme. Trotzdem wurden in den vergangenen Jahren immer öfter Forderungen nach längeren Haftstrafen laut.

Jan Prazak hat mit Bewährungshelfern über ihre Arbeit und die Motivation zu diesem Beuf gesprochen.


Gestaltung: Jan Prazak

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