Kinderspielzeug, Rollbahn, Kindergarten

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Was ist Arbeit wert?

Einkommenslücken und ihre Folgen
Von Marlene Nowotny

Wer eine Mechatroniker-Lehre macht, erhält im ersten Lehrjahr ein monatliches Gehalt von 970 Euro brutto. Wer den Friseurberuf erlernt verdient 580 Euro im Monat. Während Mechatronik ein Berufsfeld ist, in das vorrangig Männer streben, ist Friseurin ein "typischer" Frauenberuf. Unterschiede in der Entlohnung sind in vielen Branchen nach wie vor geschlechtsspezifisch. Andere Ursachen für Einkommensunterschiede sind die Länge der Ausbildung, die Verantwortung im Beruf. Darüber hinaus wirke das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Doch halten diese tradierten Erklärungen noch? Eine Elementarpädagogin mit abgeschlossenem Hochschulstudium wird derzeit stark nachgefragt, hat in ihre Ausbildung investiert und trägt große Verantwortung im Kindergarten - viel mehr als 2.500 Euro brutto wird sie in Österreich jedoch nicht verdienen. Wie lässt sich die Einkommenskluft aus sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Sicht erklären? Steckt soziale Ungleichheit dahinter? Profitiert die Gesellschaft insgesamt von verkleinerten Einkommenslücken?

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