Ein neuer El Nino kündigt sich an

10. Mai 2023, 13:00

El Nino, also eigentlich "das Christkind", ist ein Wetterphänomen im Pazifik, tritt in unregelmäßigen Abständen von etwa vier Jahren auf und beeinflusst Wettermuster und Lebensräume von Australien und Indonesien bis an die Westküste der USA und entlang der Anden. Die Erwärmung der Wassermassen vor der Küste Südamerikas führt zu verstärkten Regenfällen, verändert Ozeanströmungen und bewirkt gelegentlich ein massenhaftes Artensterben. Auch Menschen bekommen die Auswirkungen zu spüren, sei es in Form von Wirbelstürmen, Trockenperioden oder Ernteausfällen.

Die Weltwetterorganisation (WMO) sagte am vergangenen Mittwoch für dieses Jahr mit achtzigprozentiger Wahrscheinlichkeit eine Rückkehr von El Nino voraus - eine Tatsache, die angesichts der globalen Erhitzung weit über Südamerika hinaus Besorgnis erregt. Dr. Michael Mayer forscht an der Universität Wien zu El Nino, seinem Energiekreislauf und seinen weltweiten Auswirkungen. Im Gespräch mit Philipp Blom erläutert er die Gemengelage, die zu dem Wetterphänomen führt und wie der weltweite CO2-Ausstoß und die Abholzung der Regenwälder die Entwicklungen beeinflussen. Was sind die Auswirkungen auf Europa, das nicht nur durch Wettersysteme, sondern auch durch Handelsbeziehungen und politische Verbindungen in diese Situation mit einbezogen ist?

Diskutieren Sie mit, stellen Sie Ihre Fragen, berichten Sie von Ihren Eindrücken des Wetterphänomens: Sie erreichen uns unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich und schriftlich per E-Mail an punkteins(a)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins