Kein Leid für Mensch und Tier

12. Mai 2023, 06:57

Die erste buddhistische Ethikregel fordert, sich darum zu bemühen, keine fühlenden Wesen zu verletzen oder zu töten! Meiner persönlichen Ansicht nach würde es reichen, wenn man es schafft, diese eine Regel in ihrer ganzen Breite und Tiefe umzusetzen.

Das ist allerdings keine einfache Aufgabe - und mit dem Begriff der fühlenden Wesen sind hier Menschen und Tiere gemeint. Das bedeutet in konsequenter Umsetzung auch darauf zu achten, den Tieren kein Leid zu bereiten. Und es bedarf einer gesunden und intakten Natur und Umwelt, wenn alle fühlenden Wesen frei von Leiden und wohlauf und glücklich sein sollen, wie es diese erste Ethikregel implizit fordert und in einem klassischen buddhistischen Wunsch ausgedrückt wird.

Richtet man einen realistischen Blick auf den Zustand der heutigen Welt, dann findet sich wohl sehr rasch unterschiedlicher und großer Handlungsbedarf, um der Forderung dieser Regel nahe zu kommen.

Es ist wichtig darauf zu achten, vor der Größe dieser Aufgaben nicht zu kapitulieren - und sich bewusst zu sein, dass man nur in diesem Bereich Veränderungen bewirken kann, in dem man auch in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Aber dort sollte man sich ehrlich bemühen, und dieser Bereich ist oft größer, als man im ersten Augenblick glaubt.

Heilsames Handeln fällt nicht vom Himmel, sondern braucht Übung und die richtigen Werkzeuge. Allumfassende Güte, Mitgefühl und Gelassenheit sind nur ein paar davon, welche die Buddhalehre zu bieten hat. Ein wesentliches Tool zur Schärfung der Werkzeuge ist der Dialog - das Bewusstsein für ein konstruktives Miteinander aller.

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler