Bernhard Fetz und Christine Scheucher

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Passagen

Literatur ist der Rede wert

Die literarische Soirée aus dem Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek mit Doron Rabinovici, Carsten Otte, Bernhard Fetz und Christine Scheucher

Er ist Mitte Zwanzig. Sie 54. Nur 30 Seiten umfasst der Erinnerungstext der französischen Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux, in dem die Autorin von der leidenschaftlichen Beziehung einer reifen Frau zu einem Studenten erzählt. Mit "Der junge Mann" fügt Annie Ernaux, die in Frankreich mittlerweile wie eine nationale Ikone gefeiert wird, ihrem großen soziobiographischen Projekt einen weiteren Mosaikstein hinzu.

Auch Kim de l´Horizon, 2022 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, arbeitet sich an der eigenen Vita ab. Die Hauptfigur in dem Roman "Blutbuch" heißt Kim und ergründet Risiken und Chancen eines non-binären Lebensentwurfs.

Außerdem sprechen wir über den Roman des senegalesischen Autors Mohamed Mbougar Sarr. Für "Die geheimste Erinnerung der Menschen" wurde der Autor 2022 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Nun liegt die deutsche Übersetzung vor.

Titel:
Annie Ernaux: "Der junge Mann"
(Suhrkamp, aus dem Französischen übersetzt von Sonja Finck)

Kim de l`Horizon: "Blutbuch" (DuMont)

Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen
(Hanser, aus dem Französischen übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller)

Aufgezeichnet am 16.02.2023

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