Ausschnitt des Buchumschlags, "Blitzlichter. Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt"

KIEPENHEUER & WITSCH

Radiogeschichten

Tagebüch der Brüder Goncourt

"Blitzlichter. Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt" von Edmond und Jules de Goncourt (Übersetzung: Anita Albus). Es liest Till Firit

Dass der Name Goncourt der literarisch interessierten Öffentlichkeit auch heute noch ein Begriff ist, hat zwei Gründe. Zum einen ist der Prix Goncourt die prestigeträchtigste literarische Auszeichnung Frankreichs. Vergeben wird er seit 1903 von der Academie Goncourt. Diese zu gründen war eine testamentarische Verfügung von Edmond de Goncourt, der gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Jules eine Art literarisches Kraftwerk im Paris der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete.

Womit wir beim zweiten Grund sind. Denn die Brüder, die nicht nur gemeinsam Romane verfassten, gemeinsam unter einem Dach lebten und sich angeblich auch die Geliebten teilten, führten auch gemeinsam Tagebuch. Darin schrieben sie, die im Kulturbetrieb ebenso bestens vernetzt waren, wie in den bürgerlichen und aristokratischen Salons, alles auf, was der Öffentlichkeit verborgen bleiben sollte. Die Tagebücher der Goncourts waren Meisterwerke der Indiskretion, wobei die beiden keinen großen Unterschied machten zwischen Tatsachen und Gerüchten.

Manche Zeitgenossen mieden die Brüder, weil sie nicht in diesen Tagebüchern landen wollten. Daraus veröffentlichte Auszüge sorgten für Skandale, erst 1956 erschien erstmals eine unzensierte Ausgabe. Die Schriftstellerin und Illustratorin Anita Albus hat nun unter dem Titel "Blitzlichter" eine Auswahl in deutscher Übersetzung zusammengestellt.

Service

Edmond und Jules de Goncour, "Blitzlichter. Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt", Kiepenheuer & Witsch Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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