Varicella-Zoster-Virus, Grafik, Gürtelrose

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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Gürtelrose, Gaming in der Medizin

Extrem schmerzhaft, langwierig und nicht zu unterschätzen - Gürtelrose und Post-Zoster-Neuralgie +++ Gamen auf Rezept? - Computerspiele und Virtual Reality in der Medizin


1. Etwa 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Österreichs sind mit dem Varizella-Zoster-Virus infiziert. Wer als Kind Windpocken (Feuchtblattern) hatte, trägt es in sich, denn das Virus bleibt lebenslang in Nervenknoten des Körpers liegen. Ein gesundes Immunsystem hilft, das Virus zu unterdrücken. Doch wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann es zu einer Reaktivierung des Virus kommen und die Betroffenen bekommen eine sogenannte Gürtelrose. Dabei handelt es sich um eine Nervenentzündung mit oder ohne Hautausschläge.

Die Häufigkeit einer Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, steigt mit dem Alter exponentiell an. Insbesondere Menschen ab dem 60. Lebensjahr sind vermehrt betroffen. Bei ihnen kommt es auch häufiger zu einer sogenannten Post-Zoster-Neuralgie: starke Nervenschmerzen, die nach einer Gürtelrose auftreten.
Was tun, wenn der Verdacht auf Herpes Zoster besteht? Und wer oder was hilft im Falle einer Post-Zoster-Neuralgie? Maria Harmer hat bei einem Neurologen sowie einer engagierten Betroffenen nachgefragt.

2. Auf den ersten Blick scheinen Spiele keinen wirklichen Sinn zu haben. Tatsächlich verbirgt sich hinter unserem Spieltrieb jedoch eine evolutionäre Notwendigkeit. Denn Spielen, egal ob im Garten oder an der Konsole, hilft uns dabei, Gehirn und Körper weiterzuentwickeln.

Diese Tatsache macht sich auch die Medizin zu Nutze. Seit einigen Jahren kommen bereits vermehrt Spieleanwendungen im Krankenhaus oder im therapeutischen Setting zum Einsatz. VR-Brillen lassen daher nicht nur Demenzkranke zu den Maja-Tempeln von Machu Picchu reisen, sondern helfen auch angehenden Chirurg:innen beim Training von heiklen Operationen. Andere lassen sich von einer App an die Einnahme ihrer lebenswichtigen Medikamente erinnern, während ein futuristischer Handschuh in einer Therapie für kurzweilige Erfolgserlebnisse sorgt. Auch der soziale Aspekt ist bei den medizinischen Games nicht zu verachteten. In manchen Ländern gibt es die Gesundheits-Games daher bereits auf Rezept.

Redaktion: Dr. Christoph Leprich und Lydia Sprinzl, MA.

Service

Weitere Infos zum Beitrag über Gürtelrose:

Interviewte Personen:

Prim.Univ.-Doz. Dr. Udo Zifko
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
Vorstand der Abteilung für Neurologie
Evangelisches Krankenhaus
Hans-Sachs-Gasse 10-12
1180 Wien
Homepage

Martina Rupp
Betroffene
Podcast "Betrifft Gürtelrose"

Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Gesundheitsportal Österreich: Impfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose)
Robert Koch Institut: Windpocken (Varizellen), Gürtelrose (Herpes zoster)
Gesundheitsinformation Deutschland: Gürtelrose

Weitere Infos zum Beitrag über Computerspiele in der Medizin:

Interviewpartnerin:

Prof.in Dr.in Johanna Pirker
Professorin für Medieninformatik an der LMU-München
Ludwig-Maximilians-Universität München
Media Informatics Group
Frauenlobstr. 7a
D-80337 München
E-Mail
Homepage

Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Ärzteblatt: Serious Games - Spielen um Leben und Tod
Health Gaming: Zocken auf Rezept!?
Gesundheits-Apps verschreiben: Worauf Ärzte dabei achten müssen
Ärzteblatt: Virtual-Reality in der Psychotherapie: Anwendungen mit klinischem Potenzial

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