Roboter mit künstlicher Intelligenz

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China, KI und Kontrolle

Das Ringen um moderne KI-Systeme als Wirtschafts-Schlacht

In der Welt der Künstlichen Intelligenz tobt ein Wirtschaftskrieg zwischen den mächtigsten Nationen der Welt. China, die USA und Europa kämpfen darum, die fortschrittlichsten KI-Systeme zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Beherrschung von Technologie, sondern auch um die Kontrolle über Wirtschaft und Militär. Das behauptet zumindest der renommierte Verteidigungsexperte Paul Scharre in seinem Buch "Four Battlegrounds".

Der ehemalige Pentagon-Politikanalyst, der als Army-Ranger im Irak und in Afghanistan gedient hat, ist mittlerweile Vizepräsident und Direktor für Studies am "Center for a New American Security", einem Think-Tank, der sich auf nationale Sicherheit und Verteidigungspolitik konzentriert. Daten, Rechenleistung, Talente und Institutionen sind die vier "Schlachtfelder", die vier "battlegrounds", die den Kampf um die Vorherrschaft in der KI-Welt definieren. Denn im digitalen Wettrüsten der Nationen geht es nicht nur um die besseren Algorithmen, sondern um die Kontrolle über die Ressourcen, die zur Entwicklung und Umsetzung von KI benötigt werden, berichtet Sarah Kriesche.

Chinas digitale Macher:innen

Ein Einparteienstaat, der das Internet nutzt um seine Bürgerinnen und Unternehmen zu kontrollieren, innovative Digitalkonzerne, die mit ihren Produkten weltweit erfolgreich sind und obendrein möglicherweise im Ausland Journalisten und Politikerinnen bespitzeln: Das digitale China erscheint aus europäischer Sicht mitunter rätselhaft und ziemlich schwarz-weiß, konstatiert die deutsche Sinologin Kristin Shi-Kupfer. Sie möchte, dass wir mehr über die einzelnen Akteure reden, über Unternehmer, Gamerinnen, Hacker oder Bürgerjournalistinnen, die die Tech-Sphäre Chinas auf vielseitige Weise prägen. In ihrem neuen Buch "Digit@l China. Überwachungsdiktatur und technologische Avantgarde" porträtiert sie vor allem Menschen, damit wir ein differenzierteres Bild der digitalen Supermacht bekommen. Anna Masoner hat mit Kristin Shi-Kupfer über das "andere China" gesprochen.

Wie KI das Musikbusiness verändert

Jeder kann sich mit Maschinenhilfe Texte schreiben lassen, jeder kann aber auch Superstars für sich singen oder rappen lassen! Durch KI nachgemachte Simmen sorgen gerade für viel Unruhe in der Musikindustrie. Was da genau passiert und wie sich die Musikwelt durch "KI" schon verändert, hat sich Nils Dampz angeschaut und angehört.

Service

Paul Scharre: Four Battlegrounds. Power in the Age of Artificial Intelligence. Norton & Company.

Kristin Shi-Kupfer: Digit@l China. Überwachungsdiktatur und technologische Avantgarde. C. H. Beck Verlag

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