Radiokolleg

Positionen in der Kunst (1)

Cornelia Sollfrank: Pionierin der Netzkunst

Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt sich Cornelia Sollfrank mit dem Schulterschluss von Feminismus und Netzkunst. 1996 lernt Sollfrank den holländischen Hacker Rop Gonggrijp kennen und programmiert mit ihm einen Netzkunst-Generator zur automatischen Produktion digitaler Kunstwerke. Auf die Asymmetrien eines stark geschlechtsspezifisch geprägten Technikgebrauchs macht Sollfrank früh aufmerksam - etwa als Teil des Kollektivs "frauen & technik".

Mittlerweile lotet Sollfrank das Verhältnis von realer und digitaler Welt mit der Künstlerinnen-Gruppe "Purple Noise" aus. Doch auch an der theoretischen Front bleibt Sollfrank aktiv: Welche Rolle Gemeingüter, so genannte "digital Commons", im digitalen Raum spielen können und müssen, bleibt Dreh- und Angelpunkt einer künstlerischen Auseinandersetzung, die die Beschaffenheit medialer Aufschreibesysteme als Grundlage unserer Kommunikation in den Blick nimmt.

Service

Radiokolleg-Podcast


Sollfrank, Cornelia (Hg.): Die schönen Kriegerinnen. Technofeministische Praxis im 21. Jahrhundert.
Wien, Linz, Berlin, London, Málaga, Zürich 2018.
Die schönen Kriegerinnen

Cornelia Sollfrank: Keynote: Hacking and Art in the Post-Snowden Era
Hacking and Art in the Post-Snowden Era (Youtube Video)

Cornelia Sollfrank, Felix Stalder und Shusha Niederberger (Hg.):
Aesthetics of the Commons, Zürich 2021.
Als Open Source-Book:
Aesthetics of the Commons

Sendereihe