Männliche Feldgrille

THORIN JONSSON

Vom Leben der Natur

Kleine Insekten - große Gesänge (2)

Der Bioakustiker Thorin Jonsson erforscht die Lauterzeugung bei Grillen und Laubheuschrecken.
Teil 2: Unermüdliches Liebeswerben

Sie prägen das akustische Bild des Spätfrühlings - die Gesänge von Heuschrecken und Grillen. Diese Lautäußerungen sind Kommunikationsmittel: Die Männchen erzeugen sie, um damit Weibchen anzulocken und paarungsbereit zu machen, außerdem werden damit Rivalen abgewehrt.

Doch Heuschrecken und Grillen haben keine Stimmbänder, um Gesang hervorzubringen, sie haben andere "Musikinstrumente". Die Feldheuschrecken reiben die Beine an den Flügeln, die Laubheuschrecken und Grillen hingegen reiben die Flügel aneinander. So entstehen artspezifische Gesänge, die sich in Lautstärke, Rhythmus und Tonhöhe unterscheiden.

Der Bioakustiker Thorin Jonsson von der Universität Graz nimmt Grillen und Heuschrecken als Modellorganismen, um die Biomechanik der Lauterzeugung zu erforschen. Er untersucht die Vibrationseigenschaften der Flügel, um die Prozesse zu klären, die im Lauf der Evolution zur Entwicklung dieser "Miniaturlautsprecher" geführt haben.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Thorin Jonsson
Universität Graz
Institut für Biologie

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