Fahrer der Tour de France

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Punkt eins

Stress, Speed und Stürze

Hinter den Kulissen der Tour de France. Gäste: Bernhard Eisel, ehemaliger Rennrad-Profifahrer, Sportlicher Leiter des Teams Bora-hansgrohe & Thomas Bencsik, Sportpsychologe, zertifizierter Mentaltrainer. Moderation: Alexander Musik. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Am 1. Juli starteten 176 Fahrer aus 22 Teams - darunter sechs Österreicher - wieder zum wichtigsten Straßenradrennen der Welt: der Tour der France. Über 3.404 Kilometer verläuft die Strecke heuer; gestartet sind die Profi-Athleten im spanischen Bilbao, die Ankunft ist am 23. Juli traditionell auf der Pariser Avenue des Champs-Elysées. Nach kräftezehrenden Bergetappen im Baskenland ist an diesem Montag der erste Ruhetag der Tour in Clermont-Ferrand.

Die Tour ist klassischerweise nicht nur der Schauplatz für spannende sportliche Wettkämpfe. Das Rennen zieht seit jeher eine massive Werbekarawane nach sich, auf die Beine gestellt vom französischen Unternehmen Amaury Sport Organisation, und sorgt auf so manchen idyllischen Streckenabschnitten und in Nationalparks für Lärm und Verpackungsmüll.

Das gefällt nicht jedem: Schon in der ersten Tourwoche hatten Unbekannte wieder auf der Strecke Nägel gestreut. Dass es bei den gefahrenen hohen Geschwindigkeiten und den geringen Abständen zwischen den Fahrern nicht zu gefährlichen Stürzen kam, war ein Glücksfall. Das war nicht immer so: Gleich auf der ersten Etappe der Ausgabe von 2021 etwa kam es zu einem schlimmen Massensturz.

Der Stress im Kampf um das Gelbe Trikot setzt sich bei der Tour de France aus vielen Faktoren zusammen und erfordert für die Fahrer ein Höchstmaß an Leistungsbereitschaft, Motivation und Disziplin. Seit einiger Zeit werden daher manche Teams von Sportpsychologen betreut, wobei nicht ganz klar ist, welche Team-Mitglieder bereit sind, etwaige psychische Probleme überhaupt zu offenbaren, könnten die doch als Schwäche ausgelegt werden.

Zusätzlich erhöht wird der Druck auf die Fahrer durch die immer ausgefeiltere Technik ihrer Rennmaschinen: leichter, schneller, windschnittiger sollen sie sein. Die elektronischen Schaltgruppen an den Rädern haben integrierte Leistungsmessgeräte und an neuen Materialien und Formen für Rahmen, Lenker, Felgen und Reifen arbeiten Techniker unermüdlich. Leichter als 6,8 kg darf allerdings kein Rad sein, so das Reglement.

Warum wird überhaupt in Teams gefahren? Wie bereiten sich die Profis auf das Großereignis Tour de France vor - sportlich und psychologisch? Was bedeutet es, als Teil eines gewaltigen Trosses stundenlang alles zu geben? Flankiert von Motorrädern, Betreuern, Sponsoren-Fahrzeugen, Kamerateams, Tausenden Zuschauern und Lärm und Enge?

Auch wenn bei der Tour de France seit acht Jahren kein offizieller Doping-Fall mehr registriert wurde - das Image des bedeutendsten Radrennens der Welt ist durch zahlreiche Doping-Skandale beschmutzt. Ob sich das ändern kann?

Diesen und weiteren Fragen stellen sich der frühere österreichische Rennrad-Profi Bernhard Eisel, heute sportlicher Leiter des Tour de France-Teams Bora-hansgrohe, und der Sportpsychologe und Mentaltrainer Mag. Thomas Bencsik als Gäste bei Alexander Musik in Punkt eins.

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Sendereihe

Gestaltung

  • Alexander Musik

Playlist

Komponist/Komponistin: Kraftwerk
Titel: Tour De France (davon 27 Sek. unterlegt)
Ausführende: Kraftwerk
Länge: 05:06 min
Label: EMI

Komponist/Komponistin: Syd Barrett
Titel: Bike
Ausführende: Pink Floyd
Länge: 03:22 min
Label: EMI

Komponist/Komponistin: Red Hot Chili Peppers
Titel: Bicycle Song (davon 15 Sek. unterlegt)
Ausführende: Red Hot Chili Peppers
Länge: 03:21 min
Label: Universal

Komponist/Komponistin: Tom Waits
Titel: Broken Bicycles (davon 52 Sek. unterlegt)
Ausführende: Tom Waits
Länge: 02:48 min
Label: Warner Bros

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