Illustration von unterschiedlichen Wasserläufern.

ORF/ISABELLE ORSINI ROSENBERG

Radiokolleg

Ö1 Insektarium. Was die Welt am Brummen hält (2)

Der Wasserläufer

Wir alle kennen die scheinbar magisch auf der Wasseroberfläche herumflitzenden schwarzen Wasserläufer, die im Sommer stehende Gewässer und die Uferzonen von Fließgewässern bevölkern. Den Tieren zuzusehen kann sehr entspannend sein, denn sie stechen nicht und kommen dem Menschen auch nicht zu nahe.

Die Insekten aus der Gattung "Gerridae" sind keine Käfer, sondern Wanzen. Sie sind Räuber und ernähren sich von Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen oder aus den im Wasser lebenden Larven schlüpfen - in dem Fall endet die Geburt tödlich. Manche Wasserläufer sind Kannibalen, d.h. sie ernähren sich von Artgenossen. Die Ernährung erfolgt durch externe Verdauung - das Beutetier wird angestochen, Verdauungssäfte werden injiziert und die "Suppe" durch den Saugrüssel aufgenommen.

Da Wasserläufer Naturgewässer als Lebensraum brauchen und sich von Insekten ernähren, sind sie aufgrund des Insektensterbens ebenfalls bedroht, da ihre Nahrung knapp wird. Außerdem trocknen immer mehr Gewässer aus, beziehungsweise gehen natürliche Uferzonen verloren, womit die Tiere ihre Habitate verlieren.

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