Goldrahmen

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Moment

Wie öffentliche Museen Kunst aussondern

Werke von geringer Qualität, Fehlanschaffungen, Doubletten. Vom Phänomen der Entsammlung

Der Verkauf teils hochkarätiger Kunstwerke aus Sammlungen öffentlicher Museen ist in den USA gängige Praxis. Das Aussortieren oder Veräußern von Kunst wird dort als "deaccessioning" bezeichnet, auf Deutsch etwa Entsammlung. Erst 2022 hat das Toledo Museum of Art in Ohio drei Gemälde von Renoir, Cézanne und Matisse um 60 Millionen Dollar versteigern lassen, um damit zeitgenössische Werke anzuschaffen.

In Österreich unterliegt die Deakzession jeglicher Sammlungsobjekte aus Museen in öffentlicher Hand strengen Richtlinien. So darf ein Objekt nur unter bestimmten Kriterien ausgeschieden werden: wenn es etwa nicht mehr in das aktuelle Sammlungsprofil passt, irreparabel zerstört ist oder das Werk eine wenig aussagekräftige Doublette ist. Zudem stehen die Sammlungen öffentlicher Museen unter Denkmalschutz. Sämtliche geplante Veräußerungen müssen beim Bundesdenkmalamt beantragt werden.


Gestaltung: Jonathan Scheucher

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  • Jonathan Scheucher