Grafik eines gebrochenen Herzens

AP/IKONI GARY WATERS

Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Herzinsuffizienz ++ Pfortaderhochdruck

Stoßwelle am offenen Herzen - neue Therapie gegen Herzschwäche +++ Das todbringende Haupt der Medusa - Pfortaderhochdruck rechtzeitig erkennen


1. Der heilende Effekt von Stoßwellen ist seit vielen Jahren bekannt. Ursprünglich wurde diese Methode zur Nierensteinzertrümmerung entwickelt. Bei wesentlich geringerem Energieeinsatz haben Stoßwellen regenerative Effekte auf Knochenbrüche, entzündete Sehnen und Wunden.

In Innsbruck wird eine weiterentwickelte Technologie eingesetzt, um bei Personen nach einem Herzinfarkt geschädigtes Herzmuskelgewebe zu regenerieren. Während einer Bypass-OP - also am offenen Herzen - werden Teile des Herzmuskels mit Stoßwellen behandelt. Dadurch werden jene Zellen, die sich um das Infarktgebiet herum in einer Art "Winterschlaf" befinden, aktiviert. Das führt nach etwa 12 Wochen zu einer stärkeren Pumpleistung des Herzens - die gefürchtete Herzschwäche wird somit gebessert.
Die derzeit laufende Studie wurde aufgrund des eindeutigen Erfolges vorzeitig beendet, damit in Zukunft alle in Frage kommenden Personen mit Bypässen und Stoßwellen behandelt werden können. Ein Beitrag von Christoph Leprich.

2. Im Jahr 2021 starben in Österreich 713 Menschen an einer alkoholischen Leberkrankheit. Weitere 676 an einer Fibrose und Zirrhose der Leber. Der Pfortaderhochdruck geht der Leberzirrhose meist voraus. Durch einen Rückstau - bedingt durch die Veränderungen in der Leber - kann das Blut aus den Bauchorganen nicht ungehindert weiterströmen. Es muss sich nun Umgehungskreisläufe suchen. Daher schwellen die Venen rund um den Bauchnabel so grotesk an, dass sie an den furchterregenden Kopf der Medusa erinnern. Die hatte ja - nach der der altgriechischen Mythologie - ein mit Schlangen statt Haaren besetztes Haupt. Der Anblick dieses Kopfes war so furchtbar, dass alle Menschen, wenn sie diesen erblickten, sofort zu Stein verwandelt wurden.

Die geschwollenen Venen um den Nabel sind zwar spektakulär, aber harmlos. Wenn allerdings andere Venen im Bereich des Magen-Darm-Traktes ähnlich anschwellen, können sie platzen. Eine Komplikation, die häufig tödlich verläuft.
Gewissheit liefert der Lebervenenkatheter, eine Untersuchung, die den Venendruck misst. So kann eine Diagnose gestellt und eine rasche Behandlung für eine regenerationsfähige Leber eingeleitet werden. Ein Beitrag von Sandra Fleck.

Service

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Weitere Infos zum Beitrag über die Stoßwelle am Herzen:

Interviewpartner:

Priv. Doz.-Dr. Johannes Holfeld
Department Operative Medizin an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie
Medizinische Universität Innsbruck
Anichstraße 35
6020 Innsbruck
Tel.: 0512/504 22501
E-Mail
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Weitere Infos zum Beitrag über den Pfortaderhochdruck:

Interviewpartner:

PD Dr.med.univ. et scient.med. Mattias Mandorfer
Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie
Universitätsklinik für Innere Medizin III
Medizinische Universität Wien
AKH Wien
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Tel.: +43 (0)1 40400-47500
E-Mail
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Weitere Anlaufstellen und Info-Links:

Allgemeine Informationen Portale Hypertension (Pfortaderhochdruck)
Institut für Höhere Studien Wien (IHS): Gastroenterologische und hepatologische Versorgung in Österreich
Hepatitishilfe Österreich
Leberzirrhoseambulanz Meduni Wien
Lebervenenkatheter Meduni Wien

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