David Steindl-Rast

David Steindl-Rast - ORF/META FILM/ROBERT NEUMÜLLER

Logos - Glauben und Zweifeln

Urkraft Heiliger Geist

Der Benediktiner David Steindl-Rast über das Credo, Teil 2

Der Benediktiner und Spiritualitätslehrer David Steindl-Rast hat sich zeit seines Lebens auf die Suche nach einer Spiritualität begeben, die alle Kulturen verbindet. In seinem Buch "Credo" - an dem er zehn Jahre lang gearbeitet hat - widmet er sich der ältesten Zusammenfassung des christlichen Glaubens. Es besteht aus nur 77 Worten. Dieses Credo ist in seinen Augen "gerade Ausdruck dessen, was alle Menschen, die zu ihrem wahren Selbst vorstoßen, gemeinsam haben". Eine der Möglichkeiten dieses Gemeinsame auszudrücken, ist für ihn das christliche Glaubensbekenntnis.

Das christliche Glaubensbekenntnis, das Credo, ist ein zentraler Text des Christentums, der in der Alten Kirche vor allem in Taufliturgien verwendet wurde. Vor 1500 Jahren wurde das Credo erstmals formuliert. Im Jahre 589 wurde es auf der Dritten Synode von Toledo in Spanien in die Messliturgie aufgenommen. Im achten Jahrhundert verbreitete es sich in Frankreich. Auf Anfrage Kaiser Karl des Großen erlaubte Papst Leo III. im Jahr 810, dass das Credo im Gottesdienst gesungen werden durfte. Endgültig in die katholische Liturgie aufgenommen wurde das Credo im Jahr 1014 durch Papst Benedikt VIII.

Heute wird in der Regel nicht mehr die Nizäno-konstantinopolitanische Langform in der Liturgie gebetet, sondern die Kurzform des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. - Heute erscheinen viele Begriffe dieses Urtextes erklärungsbedürftig. Für viele glaubende und suchende Menschen sind die Worte und Begriffe des Credos zu Worthülsen geworden, die ihnen mitunter wenig sagen oder sogar unglaubwürdig vorkommen.

Während David Steindl-Rast im ersten Teil dieser Sendereihe sich mit den Begriffen Glauben, Gott, Allmacht, Schöpfung und Jesus Christus beschäftigt hat, geht es im zweiten Teil um Maria, den heiligen Geist und die Auferstehung von den Toten.

Sendereihe

Gestaltung