Zugang zur Freihandelszone Dschibuti

APA/AFP/Yasuyoshi CHIBA

Ambiente - von der Kunst des Reisens

Dschibuti

Ambiente Sommerreprisen August 2023
Spezial: Kein touristischer Hotspot, aber Vielfalt auf kleinem Raum am Horn von Afrika

Mit einer Fläche von 21.000 Quadratkilometern ist Dschibuti einer der kleinsten Staaten Afrikas, landschaftlich und auch ethnisch ausgesprochen vielfältig: Äthiopier, Eritreer und Jemeniten sind hier ebenso zu Hause wie Somalier und sogar Westafrikaner.

Ein touristischer Hotspot ist Dschibuti nicht, dafür aber wegen seiner strategisch günstigen Lage am Ausgang des Roten Meeres in den Golf von Aden ein Magnet für Militärs. Zunächst setzten sich 1862 die Franzosen fest, um nicht mehr vom kolonialen Konkurrenten Großbritannien in Aden abhängig zu sein. Auch nachdem Dschibuti 1977 unabhängig wurde, behielten die Franzosen einen Militärstützpunkt. Und mittlerweile kamen etliche andere Staaten hinzu: Neben den USA und einigen europäischen Ländern verfügt seit 2017 auch China hier über seine erste Militärbasis in Afrika. Und auch ökonomisch ist China mittlerweile der wichtigste Akteur in dem kleinen Land, das nicht viel größer ist als das Bundesland Niederösterreich.

Dschibuti, der Kleinstaat am Horn von Afrika, hat auf seiner geringen Fläche einige landschaftliche Besonderheiten zu bieten: darunter den wunderlichen Salzsee Assal. Er bildet die tiefste Stelle Afrikas und liegt 155 m unter dem Meeresspiegel. Dabei ist er nur ein paar km vom Meer entfernt. Der See, über den oft ein stürmischer Wind bläst, und seine zerklüftete Umgebung muten an wie auf einem fremden Planeten. Sein grünlich schimmerndes Wasser wird von einem breiten, feinkörnigen Strand eingefasst, der aber nicht aus Sand besteht, sondern aus blendend weißem Salz. Niemand lebt hier, außer einer chinesischen Salzgewinnungsanlage gibt es kein Zeichen menschlicher Besiedlung. Die Chinesen haben auch die 10 km lange Stichstraße von der Küste zum See und am Meeresufer eine Verladeanlage gebaut, um das Salz zu verschiffen. Doch nicht nur hier stößt man in Dschibuti auf chinesische Aktivitäten.
Gestaltung: Margit Hainzl & Emil Wimmer

Redaktion: Ursula Burkert

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Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Anouar Brahem
Titel: Stopover at Djibouti/instr.
Solist/Solistin: Anouar Brahem /Oud m.Begl.
Ausführender/Ausführende: Klaus Gesing /Baßklarinette
Ausführender/Ausführende: Björn Meyer /Bass
Ausführender/Ausführende: Khaled Yassine /Darbouka, Bendir
Länge: 02:00 min
Label: ECM Records/Lotus 2075 / 17986

Urheber/Urheberin: Trad.
Titel: Ethiopian Lullaby
Ausführender/Ausführende: Pops Mohamer/Sam Sklair/Dan Sklair
Länge: 01:18 min
Label: SONOTON SAS 091

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