Schwarze Kater

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Radiogeschichten

Nagib Machfus: Das himmlische Wunder des höllischen Weins

"Die Kneipe Zur Schwarzen Katze" von Nagib Machfus. Aus dem Arabischen von Doris Kilias. Es liest Raphael von Bargen.

Eigentlich heißt sie "Der Stern", doch die gemütliche Kneipe, in der man sich mit dem "höllischen Wein" des Griechen betrinkt und in gemeinschaftlicher Seligkeit die Alltagssorgen vergisst, wird "Schwarze Katze" genannt, nach dem zwischen den Gästebeinen schnurrenden Kneipenmaskottchen. Gerade singt man gemeinsam ein Lied, als ein Fremder den Raum betritt. Und diese "finstere, starke, angstmachende Erscheinung" setzt sich genau vor den einzigen Ausgang ... Eine Kurzgeschichte des ägyptischen Literaturnobelpreisträgers aus dem Jahr 1969.

Nagib Machfus, geboren 1911 in Kairo gilt als der Vater des ägyptischen Romans. 1939, noch in halbkolonialer Zeit, veröffentlichte er den ersten von drei historischen Pharaonen-Romanen, Mitte der 1940er-Jahre wurde er mit seiner realistischen Kairoer Trilogie weltberühmt. Machfus schrieb mehr als 40 Romane, Kurzgeschichten, Novellen und Drehbücher. 1988 erhielt er als erster arabischsprachiger Autor den Literaturnobelpreis. 1994 überlebte er schwerverletzt ein islamistisches Messerattentat. Nagib Machfus starb 2006 in Kairo.

Gestaltung: Gudrun Hamböck.
Redaktion: Julia Zarbach.

Service

Nagib Machfus, Die himmlische Begegnung. Ausgewählte Erzählungen. Aus dem Arabischen von Susanne Enderwitz, Hartmut Fähndrich, Doris Kilias und Wiebke Walther. Unionsverlag, Zürich 2020.

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