Moskau im August 2023

APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA

Europa-Journal

Russland, Ukraine, Nord-Mazedonien, Griechenland

Russland: Nichts ist mehr, wie es war +++ Ukraine: Die AKW-Stadt Slawutytsch will sich neu erfinden +++ Nordmazedonien: Das lange Warten auf die EU-Annäherung dauert an +++ Griechenland: Ein paar Tage Normalität für Flüchtlingskinder

Moderation: Markus Müller-Schinwald

Russland: Nichts ist mehr, wie es war

Seit dem Angriff auf das Nachbarland Ukraine im vergangenen Februar ist in Russland nichts mehr so, wie es war. Der Krieg dominiert inzwischen den Alltag, Propaganda und Z-Symbole sind allgegenwärtig. Die Wirtschaftssanktionen des Westens beeinflussen auch das tägliche Leben, viele Konsumgüter sind aus den Geschäften verschwunden. Und hunderttausende Russinnen und Russen haben das Land verlassen, um sich der Einberufung zu entziehen oder weil sie keine Zukunft mehr sehen. Mitverfolgt haben diese Entwicklung die ORF-Korrespondenten Miriam Beller und Paul Krisai, die im Oktober ihre Zelte in Moskau abbrechen und nach Österreich zurückkehren. Im Europajournal sprechen sie über ihre Erfahrungen und ihr neues Buch, das ab kommender Woche in den Buchhandlungen erhältlich sein wird.

Ukraine: Die AKW-Stadt Slawutytsch will sich neu erfinden

Vor dem russischen Überfall auf die Ukraine brauchten viele Einwohner von Slawutytsch nur 40 Minuten bis zu ihrem Arbeitsplatz, seither sind es sechs Stunden. Denn der kurze Weg durch Belarus zum Kernkraftwerk Tschernobyl, wo 37 Jahre nach der Nuklearkatastrophe noch immer Rückbau- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, ist ihnen jetzt verschlossen. Slawutytsch war nach der Reaktorkatastrophe aus dem Boden gestampft worden, um 1988 die erste Wohnstadt der AKW-Mitarbeiter zu ersetzen, die zur verstrahlten Sperrzone erklärt worden war. Um die Zukunft von Slawutytsch zu sichern, setzt die Stadtverwaltung auf "Grüne Energie" inklusive der Kernenergie sowie auf Kompetenz im Umgang mit Reaktorkatastrophen, berichtet Sabina Matthay.

Nordmazedonien: Das lange Warten auf die EU-Annäherung dauert an

Hätte man den Ankündigungen von Vertretern der EU-Kommission geglaubt, müsste Nordmazedonien schon längst kurz vor einem Beitritt zur Union stehen. Das Land erfüllt die Anforderungen für einen Beitritt besser als alle anderen Nachbarn in der Region. Um einen langjährigen Streit mit Griechenland auszuräumen, hat es sogar den offiziellen Namen von "Mazedonien" in "Nord-Mazedonien" geändert. Doch im Moment blockiert ein neuer Streit mit Bulgarien die Beitrittsgespräche, bei dem es um die Interpretation der gemeinsamen Geschichte geht. Wolfgang Vichtl hat sich in der Hauptstadt Skopje umgehört.

Griechenland: Ein paar Tage Normalität für Flüchtlingskinder

Seit den 1990ern laden die Gemeinden auf der griechischen Insel Sifnos Kinder aus den Flüchtlingslagern des Landes ein, um dort ein paar Tage Urlaub zu verbringen. Damals waren es vor allem Kinder, die vor dem Bürgerkrieg im früheren Jugoslawien flüchten mussten, heute stammen die meisten aus Syrien und dem Nahen Osten. Für viele von ihnen ist es der erste Urlaub ihres Lebens. Und auf Sifnos freut sich die ganze Inselgemeinschaft den Kindern mit überschaubarem Aufwand ein paar Tage Normalität zu ermöglichen, berichtet Rodothea Seralidou.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Europa-Journal - XML
Europa-Journal - iTunes

Sendereihe