Gerhard Weißgrab

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Logos - Glauben und Zweifeln

Gerhard Weißgrab, ÖBR-Präsident

Was glauben Sie? - Gerhard Weißgrab, Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft in Österreich (ÖBR)

Heuer feiert die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft ihr 40-jähriges Jubiläum. Damit war Österreich das erste Land in Europa, in dem die buddhistische Religion staatlich anerkannt und damit anderen großen Religionen rechtlich gleichgestellt wurde.

Ihr Präsident Gerhard Weißgrab ist der höchste Repräsentant des Buddhismus in Österreich. Aufgewachsen im Weinviertel wurde er katholisch sozialisiert und wirkte als Ministrant und Vorbeter in der katholischen Heimatpfarre. 1979, im Alter von 27 Jahren, kam Gerhard Weißgrab auf einer Sri Lanka-Reise erstmals mit dem Buddhismus in Berührung. Nach jahrelanger spiritueller Auseinandersetzung trat er schließlich aus der katholischen Kirche aus und in die buddhistische Religionsgemeinschaft ein. Dabei spielte das Buch "Freiheit und Glück" des Philosophen Volker Zotz eine wichtige Rolle.

Im Brotberuf war der gelernte Bankkaufmann bis Ende 2012 im Rechnungswesen der "Erste Bank" tätig. Als Präsident der ÖBR konzentriert sich Weißgrab auf die internationale Vernetzung der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft und setzte wichtige Initiativen im interreligiösen Dialog. Der buddhistische Religionsunterricht wurde unter seiner Präsidentschaft reformiert.

Inspiriert von seinem Einsatz für den Buddhismus in Europa erhielt Weißgrab zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter 2011 vom obersten Mönchsorden Sri Lankas den "Jathyantara dharmaduta wansa pradeepa" - die höchste Ehrung für einen Nichtmönch. Johannes Kaup hat Gerhard Weißgrab besucht und den obersten Buddhisten nach seiner ungewöhnlichen Lebensgeschichte und seinem "Glauben" gefragt.

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