Straßenzug in Georgien

ORF/RAINER ELSTNER

Radiokolleg

Georgien. Reportage aus einem Land im Umbruch (4)

Identitätssuche - Zwischen Russland und EU

Tausende von jungen Russen strömen nach Georgien, um der Militärpflicht in Russland zu entgehen. In den Städten Tbilisi und Kutaissi treffen sie auf geflüchtete Ukrainer. Der Krieg im Nachbarland bedeutet für Georgien ein Drahtseilakt. Die Einparteien-Regierung "Georgischer Traum" laviert zwischen Moskau und Berlin. Das Land ist gespalten. Der große Nachbar im Norden hält zwei Regionen Georgiens besetzt: Abchasien und Südossetien. Von der EU erhofft man sich Absatzmärkte für Gewürze, Hasel- und Walnüsse, Trockenfrüchte, Wein und Tee. Georgien strebt den Beitritt zur EU an und gibt dafür auch Traditionen auf. Tausende der nur rund 3 Millionen EInwohner verlassen das Land und beantragen Asyl in Europa. Im gegenzug bauen Amerikaner, Franzosen und Deutsche neue Wirtschaftszweige in Georgien auf. Die amerikanische Entwicklungshilfeorganisation USAID pumpt Geld in die Landwirtschaft. Russland hält dagegen mit alten Wirtschaftsbeziehungen.

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