Kulturjournal

Tatjana Gürbaca ++ MuTh ++ "Sennenkino"

Tatjana Gürbaca im Gespräch
Justus Neumann im MuTh
"Sennenkino" im Filmarchiv

Beiträge

  • Regisseurin Tatjana Gürbaca im Gespräch

    Zwei Dramen und eine Komödie an einem Opernabend: An der Umsetzung dieser Idee arbeitete Giacomo Puccini fast zwei Jahrzehnte. 1918 schließlich erlebte seine Operntrilogie "Il trittico" an der New Yorker Met ihre Uraufführung. "Il tabarro", das Eifersuchtsdrama im Pariser Schiffermilieu, das lyrische Stück "Suor Angelica" und die Erbschleicher-Komödie "Gianni Schicchi" bieten eine Vielzahl an Stimmungen. Morgen hat Puccinis Opern-Triptychon an der Wiener Staatsoper Premiere. Neben zahlreichen Ensemblemitgliedern sind etwa Anja Kampe und Michael Volle als unglückliches Ehepaar Giorgetta und Michele, Eleonora Buratto als Schwester Angelica oder Serena Saenz als Gianni Schicchis Tochter Lauretta zu erleben. Regie führt Tatjana Gürbaca, die bereits mehrmals im Theater an der Wien inszeniert hat und dabei durch eine reduzierte Bühnenästhetik aufgefallen ist. Auf eine solche setzt die Berliner Regisseurin nun auch bei ihrem Hausdebüt an der Wiener Staatsoper.

  • Justus Neumann im Muth

    Der Schauspieler Justus Neumann spielte Ende der 1970-er Jahre unter Hans Gratzer am Wiener Schauspielhaus, 1987 wanderte er dann nach Tasmanien in Australien aus, kam mit interessanten Ein-Mann-Gastspielen immer wieder nach Wien zurück - etwa mit dem Ring des Nibelungen, mit den "Letzten Tagen der Menschheit" oder dem "Sommernachtstraum". Vor zehn Jahren hat er mit der "Alzheimer Symphony" in einem kleinen Zirkuszelt Kritiker und Publikum begeistert. Jetzt ist er wieder in Wien - vielleicht zum letzten Mal. Vor einem Jahr erhielt Justus Neumann eine Parkinson-Diagnose - eine einschneidende Wegmarkierung, die er künstlerisch verarbeitete, etwa in dem Klangbuch "Die alte Ballerina - oder der Tod ist ein Geigensolo aus Watte", das im Mandelbaumverlag erschienen ist. Das präsentiert er heute Abend im Wiener Muth - gemeinsam mit seinem Solo "Die Weisheit des Herrn Parkinson" - ein Theaterstück über sich und die Krankheit.

  • Filmarchiv Retrospektive "Sennenkino"

    Dem Leben in den Alpen widmet sich aktuell eine Retrospektive im österreichischen Filmarchiv, die bis zum 18.10 im Wiener Metro Kino zu sehen ist. Vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe und der zunehmend bedrohten Existenz von Landwirtschaft und Hirtenwesen geht die Filmschau unter dem Titel "Sennenkino" dem Leben abseits der technologisierten Welt und der Schnelllebigkeit der Großstadt nach - und widmet sich dem Wesen der Tiere, Bauern und Berge. Den Auftakt zur Retrospektive macht der Dokumentarfilm "Sennen-Ballade" des Schweizer Regisseurs Erich Langjahr.

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