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Moment
Die Geschichte(n) hinter Textilfunden
Die junge Wissenschaft der Textilarchäologie
9. Oktober 2023, 15:30
Im mitteleuropäischen Boden verrotten organische Stoffe wie Haut, Gewebe und Textilien nach ungefähr zehn Jahren - für archäologische Maßstäbe ein Wimpernschlag. Deshalb ist die Textilarchäologie auf natürliche Konservierungsformen angewiesen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Eis-Mumie Ötzi, die mitsamt Mütze und Lederleggings im Eis der Ötztaler Alpen konserviert wurde. Auch im Salzbergwerk Hallstatt kommt es seit 150 Jahren immer wieder zu Funden, bei denen die Kleidung durch das Salz noch komplett intakt ist. Karina Grömer ist seit 2022 Direktorin der prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien und unterrichtet Experimentelle Archäologie an der Universität Wien - mit einem Schwerpunkt auf Textilarchäologie. Das Schöne an der Textilarchäologie: "Es handelt sich um eine Forschungsdisziplin die Menschen über tausende Jahre hinweg miteinander verbindet."
Gestaltung: Amba Botland
Randnotizen: Bea Sommersguter
Moderation: Matthias Däuble Regie: Bea Sommersguter