HUAC-Hearing, 1954

PICTUREDESK.COM/EVERETT COLLECTION

Betrifft: Geschichte

Die Schwarze Liste

Hollywood in der McCarthy-Ära
mit: Claus Tieber, Filmwissenschafter, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien

Das in Los Angeles gelegene Hollywood ist Sinnbild der schillernden Welt der Filmbranche. In den 1940er- und frühen 1950er-Jahren gerät das Image der Traumfabrik erstmals ins Wanken. Hollywood werde von Kommunisten unterwandert und die Filmindustrie für deren Propaganda missbraucht. So lauten die Vorwürfe der "Film-Allianz zur Bewahrung amerikanischer Ideale", einer im Jahr 1944 ins Leben gerufenen Vereinigung von Schauspielern und Studioinhabern, darunter namhafte Mitglieder wie Gary Cooper, der spätere US-amerikanische Präsident Ronald Reagan oder Walt Disney. Die Anschuldigungen rufen das Komitee für unamerikanische Umtriebe (HUAC) auf den Plan. Dessen Untersuchungen führen zu einer schwarzen Liste im Bereich der Filmindustrie, zu Berufsverboten und Verurteilungen von Filmschaffenden wie den "Hollywood Ten". Diese zehn Drehbuchautoren und Regisseure werden jedoch wegen Missachtung des Komitees verurteilt, nicht als Kommunisten. Wie lassen sich also die Motive dieser anti-kommunistischen Untersuchung Hollywoods zusammenfassen? Welche Rolle spielten die Gewerkschaften, welche die Filmstudios? Und welche Repressionen erlebten die Filmschaffenden durch die Schwarze Liste?
Auch die aktuellen Auseinandersetzungen werden mit einem Blick auf diese Vorgänge besser verständlich. Der Filmwissenschaftler Claus Tieber richtet den Scheinwerfer auf dieses dunkle Kapitel in der Geschichte Hollywoods, auf die HUAC-Untersuchungen, deren Hintergründe und die daraus resultierenden Umbrüche in der Filmindustrie.

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