Christopher Frauenberger

TECHNO Z/KONRAD FERSTERER

Passagen

KI, die digitale Revolution und wir

Im Zeit-Raum: Johannes Kaup im Gespräch mit dem Digitaltechnologie-Experten Christopher Frauenberger. Mitschnitt aus dem RadioCafe des RadioKulturhauses vom 9.10.2023

Künstliche Intelligenz ist schon seit vielen Jahren Bestandteil digitaler Anwendungen, die uns im Alltag begleitet. Sie erleichtert einerseits vieles in Arbeitsprozessen, beeinflusst aber mittels Data-Mining und Überwachung auch unsere Präferenzen und Entscheidungen. Zudem stellt sie für wenig technikaffine Bevölkerungsteile mittlerweile auch eine Barriere beim Zugang zu Dienstleistungen dar, was in Extremfällen bis zum Ausschluss von der sozialen Teilhabe führen kann.

Aktuell ist eine gesellschaftliche Debatte über KI-Anwendungen wie beispielsweise ChatGPT im Gange. Es ist eines dieser mächtigen digitalen Werkzeuge, das enorme neue Möglichkeiten mit sich bringt, aber dementsprechend auch ein großes Manipulationspotenzial bis hin zur Aushöhlung demokratischer Prozesse in sich birgt. Wie groß diese Gefahren sind, haben mittlerweile sogar viele KI-Entwickler selbst erkannt. Sie rufen daher dringend zu einem gesellschaftlichen Diskurs auf und raten zu einer raschen vernünftigen Regulierung durch die Politik. Derzeit ist auf EU-Ebene eine Diskussion über den KI-Act im Gang. Sie macht aber auch deutlich, dass eine künftige Regulierung nach ethischen Maßstäben vorgehen muss.

Christopher Frauenberger hat an der Technischen Universität Graz Informatik studiert, wechselte dann für sein Doktorat an die Queen Mary Universität nach London und verbrachte drei Jahre als PostDoc Forscher an der Universität Sussex. Im Jahr 2014 kehrte er nach Österreich zurück, und forschte sechs Jahre an die TU Wien und der Universität Wien. Heute lehrt er als Universitätsprofessor für Human-Computer Interaction an der Universität Salzburg.

Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Frage, welche Bedeutung digitale Technologien im privaten Umfeld, in der Arbeit und im öffentlichen Leben haben und wie sie gestaltet werden sollen.

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