"Gedrehtes Kreuz", spätgotische Lichtsäule, um 1520, an der Straße von der Stadt zum Stift Zwettl. Waldviertel.

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Im Gespräch

Poldi Binder, Germanistin, Anglistin

"Schon mit 12 Jahren wusste ich, dass ich weg möchte"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Germanistin und Anglistin Poldi Binder

Poldi Binder wurde 1956 im Zisterzienser Kloster stammt aus dem Stift Zwettel geboren. Ihr Vater war der Bürgermeister, die Familie wohnte in den alten Gemäuern des Stiftes. Schon im Alter von 12 Jahren wusste sie, dass sie weit, weit wegwollte. Mit 17 folgte sie ihrer Fernsucht und wurde Au-pair-Mädchen in London. Nach der Matura studierte sie Germanistik, Anglistik und Geschichte in Wien und Salzburg und verliebte sich in einen US-Amerikanischen Studenten.

Sie zog mit ihm in die USA - und blieb. Das war 1982 und definitiv gegen den Willen ihres Vaters. Nach ein paar Jahren als Bibliotheksangestellte und Deutschlehrerin an der Universität Princeton studiert sie Sprachpädagogik an der Rutgers Universität und unterrichtet nach ihrem Abschluss Englisch auf universitärem Niveau in verschiedensten Sprach-Programmen. Ihre Liebe zur Sprache mit all ihren Facetten begleitet sie bis heute.

1987 heiratet sie den aus St.Petersburg stammenden Mediziner Mischa Basalaev, mit dem sie zwei Töchter hat. Binder lässt sich ein auf die amerikanische Gesellschaft, wird zu einer präzisen Beobachterin politischer Entwicklungen und engagiert sich in ihrer neuen Wahlheimat Highland Park, einer Kleinstadt in New Jersey mit überwiegend jüdischen BewohnerInnen. Jeden Sommer fliegt sie nach Österreich, um die Verbindung zu Familie und Freunden nicht abreißen zu lassen.

Mit Renata Schmidtkunz spricht Poldi Binder über das Leben zwischen den Welten, den Kulturen und den Sprachen. Und darüber, was sie an den USA liebt und wie sie mit Heimweh nach Österreich umgeht.

Service

Ralph Ellison, Invisible man, erstmals erschienen 1952, auf Deutsch: Der unsichtbare Mann, Aufbau Verlag 2020

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