Europa-Journal

Antisemitismus, Griechenland, Russland, Türkei

Nahostkonflikt und Antisemitismus in Europa +++ Nach dem Hochwasser in Griechenland +++ Erinnerungskultur in Putins Russland +++ 100 Jahre Republik in der Türkei

Moderation: Verena Sophie Maier

Nahostkonflikt und Antisemitismus in Europa

Seit der Eskalation im Nahen Osten nimmt Antisemitismus in ganz Europa zu - vor allem in Frankreich, Deutschland und Österreich. Der israelisch-palästinensische Konflikt wird in der europäischen Gesellschaft heftig diskutiert. In Deutschland hat Israel eine besondere Stellung. Was bedeutet das für palästinensische Positionen in der Öffentlichkeit und warum ist die Debatte so emotional? Dazu ist der Historiker und Autor Meron Mendel zu Gast. Mendel ist in Israel geboren, gemeinsam mit seiner muslimischen Frau schreibt er die Kolumne "muslimisch-jüdisches Abendbrot" in der F.A.Z. und er ist Leiter der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt.

Nach dem Hochwasser in Griechenland

Mittelgriechenland ist Anfang September von einem Jahrhundertunwetter erfasst worden. Auch wenn sich die Unwetter mittlerweile verzogen haben, ist die Katastrophe noch nicht ausgestanden. Die Schäden gehen in die Milliarden, unter den mindestens 17 Todesopfern ist auch ein junges Ehepaar aus Österreich. Viele Dörfer sind zerstört, landwirtschaftliche Flächen noch immer überflutet. Strom und Wasser gibt es in den betroffenen Gebieten oft nicht. Die Behörden scheinen komplett überfordert mit der Situation. Paul Huemer hat die betroffenen Gebiete besucht.

Erinnerungskultur in Putins Russland

Ende Oktober wird in Russland traditionell der Opfer politischer Verfolgung zu Sowjetzeiten gedacht. Bürgerinitiativen veranstalten Gedenkaktionen, um die Millionen Menschen, die den Säuberungen unter Sowjet-Diktator Stalin zum Opfer gefallen sind, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Im aktuellen Russland wird diese Erinnerungskultur immer schwieriger. Unter der Führung von Wladimir Putin werden der Staat und seine Geschichte heroisiert, die Erinnerung an die dunklen Kapitel ist nicht mehr erwünscht, berichtet Carola Schneider aus Moskau.

100 Jahre Republik in der Türkei

Am vergangenen Wochenende wurde das 100-jährige Bestehen der Republik Türkei pompös gefeiert. Am 29. Oktober 1923 hat Mustafa Kemal Atatürk die türkische Republik ausgerufen, heute ist sie ein wichtiger geopolitischer Player geworden. Während der türkische Präsident um eine neue Verfassung wirbt, fürchten seine Kritiker um das Erbe Atatürks. Dessen Republikanische Volkspartei befindet sich nach der Wahlniederlage gegen Langzeit-Herrscher Erdogan in der Krise. Katharina Wagner mit einer Bestandsaufnahme der Türkei, 100 Jahre nach ihrer Gründung.

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