Kolumbianisches Militär auf der Straße

APA/AFP/MENDOZA SCHNEYDER

Journal-Panorama

Kolumbien: Sieben Jahre und kein Frieden

Ein Lokalaugenschein in einer sogenannten Wiedereingliederungszone für ehemalige Rebellen in den Anden.

Am 24. November 2016 haben in Kolumbien die linke FARC-Guerilla und die damalige Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos einen Friedensvertrag geschlossen. Doch sieben Jahre später nimmt die Gewalt immer noch kein Ende. Durch die Demobilisierung der FARC ist ein Machtvakuum entstanden, in dem einander verschiedene bewaffnete Gruppen bekämpfen: die ELN-Guerilla, sogenannte FARC-Dissidenten, die den Friedensvertrag nicht unterschrieben oder erneut zu den Waffen gegriffen haben, rechtsextreme Paramilitärs und Drogenmafias. Immer wieder werden ehemalige FARC-Guerilleros, aber auch Indigene, Menschenrechtsverteidiger und Umweltaktivistinnen ermordet - von Menschen, die den Frieden offenbar nicht wollen.

Seit August 2022 ist zum ersten Mal in der kolumbianischen Geschichte ein linker Präsident im Amt. Gustavo Petros ambitioniertes Projekt ist ein "vollständiger Frieden" mit allen bewaffneten Gruppen. Kann sein Plan aufgehen?

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