Hummel im Schnee

APA/DPA/FRANK RUMPENHORST

Vom Leben der Natur

Insekten sind Anpassungskünstler (2)

Gefrierschutzmittel und Ventilatorsystem.
Der Ökologe Wolfgang Waitzbauer erklärt, wie sich Insekten an Kälte, Hitze und Trockenheit anpassen.
Teil 2: Chemische Stoffe als Frostschutz

Insekten sind wechselwarme Tiere, das heißt, dass sich ihre Körpertemperatur nach der Umgebungstemperatur richtet. Daher haben sie im Lauf ihrer Evolution über Jahrmillionen ausgeklügelte Mechanismen entwickelt, um sich an Kälte, Hitze und Trockenheit anzupassen.

Überwinterungsstrategien von Insekten sind vielfältig: Manche haben Gefrierschutzmittel wie Glycerin eingelagert, andere überwintern in der Gruppe, wie zum Beispiel im geschützten Ameisenhaufen oder Bienenstock. Im Winter können die Bienen durch Muskelzittern Wärme erzeugen, im Sommer kühlen sie durch Rotationsbewegungen - eine Art "Ventilatorfunktion".

Die Wüste mit ihren Extremtemperaturen verlangt Insekten vieles ab: Schwarzkäfer zum Beispiel verfügen über einen dicken Panzer aus Chitin, der hitzeabweisend wirkt. Die Flügeldecken sind miteinander verschmolzen, die Oberfläche besitzt wärmereflektierende Strukturen. Die Wüstenameisen haben eine andere Strategie: Sie jagen für kurze Zeit in hohem Tempo über die Sandoberfläche und können sich auf bis zu 55 Grad aufheizen.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Univ.-Prof. i.R. Dr. Wolfgang Waitzbauer
Universität Wien
Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie

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