Blutwurst mit Hanf-Samen paniert, auf Sellerie-Püree und Rotwein-Rindfleisch-Jus

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Punkt eins

Gastro-Guides: Michelins rote "Bibel"

Der Kampf der Spitzengastronomie um Sterne und Hauben. Gäste: Severin Corti, Restaurantkritiker des "Standard" & Gastronomie-Publizist Michael Pöcheim-Pech, Fachmagazin "Kalk & Kegel". Moderation: Johann Kneihs. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Dieser Tage erscheint der neue Restaurantführer Gault & Millau für Österreich 2024, mit manchen Überraschungen: Erstmals werden zwei österreichische Restaurants mit fünf Hauben ausgezeichnet, Döllerers Wirtshaus in Golling und das Amador Restaurant in Wien. Das junge Team von "Zur Goldenen Birn" in Graz schafft auf Anhieb vier Hauben und stellt den Patissier des Jahres, Jan Eggers. Und ebenfalls zum ersten Mal vergibt Gault & Millau eine Grüne Haube für nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln, an Jeremias Riezler im Vorarlberger Walsertal.

2023 wurde in Österreich aber auch über den Guide Michelin diskutiert. Der weltbekannte Restaurant- und Tourismusführer hat in den Jahren 2005 bis 2009 eine Österreich-Ausgabe veröffentlicht, seit damals werden nur mehr Restaurants in Salzburg und Wien bewertet. 20.000 Personen in Hotellerie und Gastronomie unterstützten heuer eine Petition des Gastronomie-Fachmagazins "Kalk & Kegel" für einen neuen Michelin Österreich.
Dafür wäre aber finanzielle "Unterstützung" nötig. Ein "Zuschuss" von 800.000 Euro würde nach einer einschlägigen Berechnung Mehreinnahmen von circa 48 Millionen Euro bringen. Der Tourismusausschuss des Nationalrats hat im Oktober für eine solche Mitfinanzierung und einen raschen Abschluss der Verhandlungen gestimmt - dann könnte es ab 2025 wieder einen Österreich-Michelin geben.

Wie erklärt sich die derart große Bedeutung eines Gastronomie-Guides? Was kann die "rote Bibel", Michelins Hotel- und Restaurantführer, das andere Ratgeber nicht können? Wie konkurrenzfähig ist die heimische Spitzengastronomie, welche kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung hat sie im Tourismusland Österreich - und was macht sie international interessant? Was bedeutet in diesem Segment Qualität: die Perfektion erprobter Rezepte - buchstäblich - oder Kreativität und Überraschung, (wie) lässt sich beides vereinbaren, bewerten und vermarkten?

Severin Corti ist einer der bekanntesten Gastronomie-Kritiker in Österreich, der in seinen Restaurant-Rezensionen unter anderem in der Tageszeitung "Der Standard" auch manche Modeerscheinung hinterfragt. Michael Pöcheim-Pech ist Unternehmer, Kommunikationsberater sowie Gründer und Herausgeber des Fachmagazins "Kalk & Kegel". Er sieht die Gastronomie in Österreich auch im Länder-Vergleich gut aufgestellt und unterstreicht den Nutzen einer verstärkten internationalen Präsenz.

Im Gespräch von Johann Kneihs mit Severin Corti und Michael Pöcheim-Pech sind auch Ihre Einschätzungen und Meinungen gefragt: Die Redaktion freut sich über Ihren Beitrag zur Diskussion, telefonisch während der Sendung unter 0800 22 69 oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Urheber/Urheberin: Gioachino Rossini
Titel: Il barbiere di Siviglia: Overture (Sinfonia)
Ausführender/Ausführende: Orpheus Chamber Orchestra - OHNE DIRIGENT!
Länge: 07:40 min
Label: DGG

Urheber/Urheberin: Gioachino Rossini
Titel: Sonata No. 1 in G Major: III. Allegro
Ausführender/Ausführende: I Solisti di Zagreb & Antonio Janigro
Länge: 02:33 min
Label: Sony

Urheber/Urheberin: Gioachino Rossini
Titel: Duetto per Violoncello e Contrabbasso in D Major. I Allegro
Ausführender/Ausführende: Christoph Dangel, cello
Els Biesemans, fortepiano
Katya Polin, viola
Stefan Preyer, double bass
Stephan Schmidt, guitar
Länge: 06:22 min
Label: Prospero Classic

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