Das Jeunesse Orchester im Musikverein

21. November 2023, 19:30

Mit Werken von Antonín Dvorák und Ludwig van Beethoven eröffnete das Wiener Jeunesse Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Herbert Böck Anfang Oktober die neue Konzertsaison der Jeunesse im Großen Saal des Wiener Musikvereins. Das Jugend-Symphonieorchester versammelt hervorragende Studierende an Musikuniversitäten und Konservatorien aller Bundesländer im Alter von 18 bis 26 Jahren. Mit dabei am Solo-Cello die 21jährige Antonia Straka, die in der laufenden Spielzeit als "Featured Artist" der Jeunesse noch mehrfach von sich hören lassen wird.

Im Zentrum des Programms steht Antonín Dvoráks Cello-Konzert in h-Moll. Entstanden unter den Eindrücken seines dreijährigen Amerika-Aufenthalts und doch durchdrungen von sehnsuchtsvollen Anklängen an die böhmische Heimat, zählt es längst zu den zentralen Meilensteinen des Cello-Repertoires. Für die junge Cellistin mit slawischen Wurzeln Straka übt Dvoráks Melodienreichtum einen besonderen Reiz aus: "Diese Themen kommen aus der Volksmusik, man findet ganz leicht einen Zugang zu ihnen." Eröffnet wird der Konzertabend zuvor mit einem anderen Werk Dvoráks, dem rund zehn Jahre früher entstandenen "Scherzo capriccioso" - in den Worten eines Londoner Rezensenten "eines der gesündesten und heitersten Werke unserer pessimistischen Zeit" (The Musical Times, 1884). Grundsätzlich vergnügt und positiv gestimmt geht es auch nach der Pause zu. In freilich anderer Klangsprache setzt sich auch Ludwig van Beethoven in seiner vielfach von Tanz-Rhythmen durchzogenen "Siebten" mit dem musikalischen Volkston auseinander. Dabei darf - eingewoben in das Trio des dritten Satzes - auch ein niederösterreichisches Wallfahrerlied nicht fehlen.

(Sarah Schulmeister)

Sendereihe

• Das Ö1 Konzert

Gestaltung

• Bernhard Eppensteiner

Übersicht

• 5.1 Dolby Digital