Geisterfrau mit Lampe

APA/DPA/BRITTA PEDERSEN

Dimensionen

Als die Wissenschaft das Übersinnliche entdeckte

Um 1900 beschäftigten sich einige seriöse Wissenschaftler:innen gelegentlich mit Phänomenen wie Geisterglaube und Halluzinationen. - Warum?

Halluzinationen, Telepathie und Medien, die mit Geistern sprachen: Um die vorletzte Jahrhundertwende interessierten sich auch eine Reihe renommierter Wissenschaftler für "Grenzgebiete des Seelenlebens", wie sie es nannten - darunter Marie und Pierre Curie, William James, einer der Begründer der wissenschaftlichen Psychologie in den USA. In Österreich waren es später der Psychiater Julius Wagner-Jauregg, der Physiker Hans Thirring und der Mathematiker und Wiener Kreis-Gründer Hans Hahn. Ihre Motive waren sehr unterschiedlich: manchen ging es darum, Betrüger zu entlarven, psychisch Kranke zu diagnostizieren und zu behandeln, andere hofften, geheimnisvolle bisher unentdeckte physikalische Kräfte aufzuspüren. Die meisten Fragestellungen und Ergebnisse sind mittlerweile aus dem wissenschaftlichen Kanon ausgemustert, aber einige Forschungsansätze erwiesen sich immerhin als methodisch fruchtbar und waren neuen Zugängen in der Neurowissenschaft, Psychologie und Psychiatrie erstaunlich ähnlich.

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