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Delphine, Pinguine und Verhaltensforschung

Delphine: Tiere spüren elektrische Felder; Pinguine: Sekundenschlaf statt Nachtruhe; 50 Jahre Konrad Lorenz Forschungsstelle

50 Jahre Konrad Lorenz Forschungsstelle

Am Wochenende feiert die Konrad Lorenz Forschungsstelle im oberösterreichischen Grünau im Almtal ihren 50-jährigen Geburtstag. Gegründet wurde sie 1973, als man den Verhaltensbiologen und Nobelpreisträger Konrad Lorenz einlud, seine Forschungen mit Gänsen hier fortzuführen. Im Zentrum steht auch heute das Verhalten von Tieren in freier Wildbahn, man möchte zum Beispiel verstehen, welche Verhaltensweisen den Tieren einen Überlebensvorteil bringen, vor allem Gänse, Raben und Waldrappen. Zum Jubiläum öffnet die Forschungsstelle ihre Türen für Besucherinnen und Besucher an diesem Wochenende.

Pinguine: Sekundenschlaf statt Nachtruhe

Um tierische Schlafforschung geht es nun im Beitrag von Raphael Krapscha. Wir Menschen schlafen normalerweise ein paar Stunden in der Nacht, um genug Energie für den nächsten Tag zu sammeln. Auch Vögel müssen rasten, ihre Art zu schlafen hat aber meist nur sehr wenig mit der von Menschen gemein. Besonders deutlich zeigt sich das bei einer Pinguinart in der Antarktis. Die Tiere schlafen immer nur rund vier Sekunden am Stück, tun das aber dafür tausende Male am Tag.

Gestaltung: Raphael Krapscha

Mit: Paul-Antoine Libourel, Schlafexperte am Zentrum für Neurowissenschaften in Lyon (FR)


Delphine: Tiere spüren elektrische Felder

Delphine der Art "Großer Tümmler" sind in der Lage, das Erdmagnetfeld zur Orientierung zu nutzen, das haben Forscher aus Rostock und Nürnberg nun gezeigt. Sie können elektromagnetische Gleichstromfelder wahrnehmen und darauf reagieren. Das hilft ihnen auch bei der Suche nach Fischen, die sich im Meeresboden versteckt halten. Bei Haien und Rochen kennt man die so genannte Elektrorezeption schon länger. Auch beim Schnabeltier und dem - Achtung, langes Wort: Kurzschnabelameisenigel, der lebt in Australien un benachbarten Gebieten, wurde diese Fähigkeit bereits nachgewiesen. Bei den großen Tümmlern arbeiteten die Forscher mit zwei Delphinen aus dem Tiergarten Nürnberg. Für die Reaktion auf ein elektrisches Signal bekamen sie immer einen Fisch zur Belohnung. Für den wissenschaftlichen Versuch, der in Wahrheit noch viel komlizierter abgelaufen ist, mussten die Tiere über ein Jahr trainiert werden, bevor die Messungen beginnen konnten. Mehr dazu lesen Sie auf science.orf.at.

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