GEMEINFREI
Radiogeschichten
Ideal und Wirklichkeit
"Zu Gast in Weimar" von George Eliot. Aus dem Englischen von Nadine Erler. Es liest Sona MacDonald.
5. Dezember 2023, 11:05
Im Sommer 1854 bricht der britische Schriftsteller George Henry Lewes nach Deutschland auf, um in Weimar und Berlin Material für eine Goethe-Biografie zu sammeln. Der verheiratete Lewes reist nicht allein, er wird von seiner Lebensgefährtin Mary Ann Evans begleitet, mit der er in damals skandalöser "wilder Ehe" zusammenlebt. Diese 35-jährige Schriftstellerin wird später unter dem Pseudonym George Eliot mit "Middlemarch" und "Die Mühle am Fluss" bedeutende Romane des viktorianischen Zeitalters verfassen. Ihr Blick fällt auf ein Weimar, in dem August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Franz Liszt das Kulturleben prägen, während die Größen der deutschen Klassik schon als Statuen bewundert werden und ihre Wirkungsstätten beginnende museale Verehrung erfahren, in dem das Gesellschaftsleben ungezwungener und das Essen gehaltvoller ist als in England.
Gestaltung: Gudrun Hamböck.
Service
George Eliot, Zu Gast in Weimar. Übersetzt und herausgegeben von Nadine Erler. Bertuch Verlag GmbH Weimar, 2019