Hallstatt, Salzkammergut

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Das Salzkammergut - Geschichte einer Region (1)

Sole und Salz, Gott erhalt's!

Zwischen Attersee, Bad Ischl und dem Ausseerland erstreckt sich eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs: das Salzkammergut, im Jahr 2024 "Europäische Kulturhauptstadt". Ein historischer Rückblick auf die 5000-jährige Kulturgeschichte der Region.

Seit 3000 vor Chr. wird im Trauntal am Nordrand der Alpen Salz abgebaut. In den Bergwerken von Hallstatt und Altaussee wird das "Weiße Gold" auch heute noch aus dem Bergesinneren geschwemmt und nach seiner Veredelung in die halbe Welt exportiert. "Das Salz hat das Schicksal der Region über die Jahrhunderte hinweg bestimmt", erklärt der Historiker Franz Gillesberger - er leitet mit dem "museum.ebensee" eines der interessantesten und spannendsten Heimat- und Industriemuseen Österreichs.
Die Habsburger lukrierten aus den Erlösen der Salzproduktion seit Ende des 15. Jahrhunderts einen namhaften Teil ihrer Einnahmen. Gleichzeitig bildeten sich unter den Forst- und Salinenarbeitern der Region schon in der frühen Neuzeit Vorformen einer selbstbewussten Arbeiterkultur heraus. Auch der Protestantismus lutherischer Prägung fand im Salzkammergut begeisterte Anhänger, die ihren Glauben vielfach im Geheimen durch die "dunklen Jahre" der Gegenreformation trugen. Mit ein Grund, warum die Region bis heute von robustem Oppositionsgeist geprägt ist.

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