ABONIA ESTHER-OJO
Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Belinda Kazeem-Kaminski im JesuitenFoyer
"Wie mit dem Unbehagen umgehen?": Die Künstlerin Belinda Kazeem-Kaminski im Gespräch mit Anna Soucek über die Nachwirkungen kolonialer Gewaltausübung.
14. Jänner 2024, 11:50
Der Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst ging im November 2023 an die in Wien lebende Künstlerin und Theoretikerin Belinda Kazeem-Kaminski - jetzt ist die mit dem Preis verbundene Ausstellung im JesuitenFoyer in der Wiener Bäckerstraße zu sehen. "Strike a Pose", so der Titel der Ausstellung und auch einer künstlerischen Arbeit darin, bezieht sich auf eine Dominanz und Überlegenheit symbolisierende Pose, die Kazeem-Kaminski auf Fotos von Expeditionen nach Afrika zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgefallen ist. Konkret wurde sie darauf aufmerksam auf einer Abbildung des mährisch-österreichischen Forschungsreisenden und Missionars Paul Schebesta.
"In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von Schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage Schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart", so die Preis-Jury.
Im Intermezzo-Gespräch mit Anna Soucek erläutert Belinda Kazeem-Kaminski, wieso sie es für wichtig erachtet, sich in Archive zu begeben, wie die koloniale Vergangenheit in die Gegenwart ausstrahlt und welcher Zusammenhang zwischen ihrem Schreiben und ihrer visuellen Arbeit besteht.
Service
Belinda Kazeem-Kaminski
Die Ausstellung "Strike a Pose" ist bis 4. Februar 2024 im JesuitenFoyer zu sehen.
Msgr. Otto Mauer Preis 2023
Die für die 12. Liverpool Biennale entwickelte Installation "Respire (Liverpool" ist ab 31. Jänner 2024 bei Phileas ausgestellt.
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Sendereihe
Gestaltung
- Anna Soucek