Nicht nur funktionieren, sondern leben

16. Jänner 2024, 06:57

Funktioniere ich nur oder lebe ich? Diese Frage stelle ich mir, wenn mein Arbeitsalltag besonders belastend ist. Und doch gehört meine Arbeit zu meinem Leben.

Ob ich gerne oder widerwillig aufstehe, mich herrichte, aus dem Haus gehe, Straßenbahn fahre, mich vor den Computer setze oder mit Menschen ins Gespräch komme. Arbeiten muss ich so oder so! Warum also nicht mit einem guten Gefühl, wenn nicht sogar mit Freude? Einfach gesagt. Es kostet mich deutlich weniger Kraft, wenn ich ohne Widerstand und Unlust zur Arbeit gehe und den Alltag beginne.

Diese Erfahrung treibt mich an, es immer wieder neu zu probieren. Ich denke an all die schönen Ereignisse und Erlebnisse im Arbeitsalltag. Die kurze Begegnung beim Kopierer mit einer besonders netten Kollegin, die Vorfreude auf die freundliche Bedienung in der Kantine oder die Neugierde auf das Unerwartete, Überraschende in meinen gewohnten Abläufen. Oder ich verändere eine Kleinigkeit an meinem Äußeren, um Freude am Neuen zu haben oder Aufmerksamkeit zu erwecken. Richtungswechsel beim Scheitel. Zwei verschiedenfarbige Socken. Der Fantasie freien Lauf lassen.

Das gilt auch für das Familien- oder Privatleben. Wenn ich die Wiederholung der Gleichförmigkeit im Alltag satthabe, mache ich etwas anderes. Und wenn es nur ein anderer Supermarkt ist, den ich nach der Arbeit aufsuche oder den ewig gleichen Weg mit dem Hund einmal in die andere Richtung gehe. Mir selbst eine Freude machen und am Tun Freude haben, kann auch für meine Kolleg:innen, meine Familie zur Freude werden. Auf jeden Fall dann, wenn ich diese Freude ausstrahle. Denn trotz der Überwindung und Anstrengung freue ich mich auf jeden Tag.

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• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler