Thomas Woodrow Wilson

AP

Betrifft: Geschichte

Woodrow Wilson

zum 100.TT des US-Präsidenten am 3. Februar 1924:
Präsident der Widersprüche
mit: Kurt Bednar, Autor und Historiker

Thomas Woodrow Wilson war von 1913 bis 1921 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Bis heute werden seine Persönlichkeit und sein Wirken kontroversiell diskutiert. Einerseits wurde er für seine Bemühungen um nachhaltigen Frieden nach Ende des Ersten Weltkriegs mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt, andererseits wird er für seine Politik der Segregation (Rassentrennung) in den USA verurteilt.

Der Südstaatler Wilson war zwei Jahrzehnte lang als Professor für Rechtswissenschaft und Nationalökonomie an der Universität Princeton tätig und fungierte auch als deren Präsident. Danach wurde er als Kandidat der demokratischen Partei zum Gouverneur von New Jersey gewählt und nur zwei Jahre später kandidierte er im Präsidentschaftswahlkampf, profitierte von der Spaltung der Republikaner und wurde im November 2012 zum 28. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.

1916 wurde er wieder gewählt, wobei das Wahlmotto "He kept us out of war" wesentlich dazu beigetragen haben soll. Tatsächlich bemühte sich Wilson lange Zeit hindurch, die USA aus dem Großen Krieg in Europa herauszuhalten, doch 1917 traten die USA schließlich doch in den Krieg ein. Auf dem Friedenskongress in Versailles Ende 1919, an dem allerdings nur die Siegermächte teilnahmen, präsentierte Woodrow Wilson sein 14-Punkte-Programm, das unter anderem ein Selbstbestimmungsrecht der Völker sowie die Schaffung eines Völkerbundes zur Verhinderung weiterer Kriege vorsah.

Für diese Bemühungen wurde ihm noch 1919 der Friedensnobelpreis verliehen. Im selben Jahr - Wilson war gesundheitlich schon sehr angeschlagen - erlitt er einen Schlaganfall. Sein engstes Umfeld bemühte sich, die Amtsunfähigkeit des Präsidenten geheim zu halten, und seine Ehefrau Edith führte die Amtsgeschäfte. Woodrow Wilson starb am 3. Februar 1924 in Washington, D.C.

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