The Lady of Jazz

2. Februar 2024, 17:30

Im Februar 1924 macht die schwarze Vaudeville-Show "Buzz n' Harris's Hits and Bits" in Pittsburgh halt. Der Pianist ist erkrankt, und auf der Suche nach einem Ersatz wird der Direktor der Show im Pittsburgher Vorort East Liberty fündig. Die junge Pianistin Mary Alfrieda Scruggs betritt kurz darauf mit der Vaudeville-Truppe die Bühne und wird als "The Little Piano Girl" angekündigt. Zwei Jahre später heiratet sie den musikalischen Leiter John Williams und spielt mit ihm in dessen Band The Syncopaters.

Mary Lou Williams - wie sie nun heißt - schreibt für die Band und veröffentlicht 1930 ihre erste Platte. In den Folgejahren komponiert und arrangiert sie für 180 Veröffentlichungen von prominenten Kollegen wie Benny Goodman und erreicht 1944 den ersten Höhepunkt ihrer Karriere mit einem Auftritt in der Band von Duke Ellington in der Carnegie Hall in New York City. Von Dizzy Gillespie bis Coleman Hawkins gilt sie fortan als hochrespektierte "Lady of Jazz", die mit ihrer "Zodiac Suite" auch erfolgreiche Ausflüge in den kammermusikalischen Jazz wagt.

1952 tourt sie zwei Jahre um die Welt und spielt auch im nach ihr benannten Pariser Club Chez Mary Lou. Die Ursprünge ihrer Musik im Blues und im Gospel hat sie nie vergessen. "Das tiefe Gefühl des Jazz ist Spiritualität und Heilung", so wird Mary Lou Williams auf der Website der Smithsonian Folkways Recordings zitiert.

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Smithsonian Folkways Recordings

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Gestaltung

• Wolfgang Schlag

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• Jazz