Kulturjournal

Frank Castorf ++ "Knight-Night" ++ Bela Fleck

Frank Castorf und der Heldenplatz
"Knight-Night" im Tanzquartier Wien
Banjo-Virtuose Bela Fleck in Wien

Beiträge

  • Frank Castorf über Heldenplatz

    Während heute ab 17 Uhr - aufgrund des Wiener Akademikerballes der FPÖ und angekündigter Demonstrationen dagegen - ein Platzverbot rund um den Heldenplatz in Kraft tritt, wird im Wiener Burgtheater just jenes gleichnamige Stück von Thomas Bernhard geprobt, das im Jahr 1988 für den größten Theaterskandal des Landes gesorgt hat, inklusive Störaktionen, medialer Hetze und Kuhmistladungen. Das Stück Heldenplatz war anlässlich des Gedenkjahres 1938 und des 100-jährigen Burgtheaterjubiläums bei Thomas Bernhard in Auftrag gegeben worden. Die Uraufführungs-Inszenierung stammte von Claus Peymann und lief nach anfänglichen Tumulten erfolgreich zehn Jahre am Haus. Nach 36 Jahren kehrt das Stück jetzt ans Burgtheater zurück, doch in gänzlich neuem Gewand. Regie-Altmeister Frank Castorf bringt es auf die Bühne. Castorf spricht über die Qualität des Bernhard'schen Textes, sein Österreich-Bild, seine Umsetzung, sein Ensemble, über Skandale und ihre Planbarkeit.

  • "Knight-Night" im Tanzquartier Wien

    "Don Quijote de la Mancha" von Cervantes mit einem etwas zweifelhaften Helden gilt als einer der bedeutendsten Romane der Weltliteratur. 1605 erschienen, fasziniert das Werk bis heute. Unzählige Bearbeitungen und Analysen gibt es über den spanischen Edelmann und seinen treuen Gefährten Sancho Panza. Auf tänzerische Weise nähern sich den beiden nun Thibault Lac und Bryana Fritz. In der Performance "Knight-Night" verhandelt das Duo den Quijote-Mythos und Fragen zu Liebe und Tod. Zu sehen morgen und Sonntagabend im Wiener Tanzquartier.

  • Banjo Virtuose Béla Fleck im Konzerthaus Wien

    Das Banjo hat ein Problem. Es wird zum ärgerlichsten Instrument gewählt, andere sehen das Banjo als Instrument kultureller Aneignung. Der Grund: Das Banjo entspringt der afro-amerikanischen Kultur. Erst die so genannten "Minstrel Shows" brachten das Instrument in den Mainstream. Begleitet von Blackfacing, also einem weißen Schausteller, der mit schwarzer Farbe im Gesicht bemalt den Banjospieler gibt. Der Amerikaner Bela Fleck, der am kommenden Sonntag im Konzerthaus zu hören ist, ist aktuell nicht nur der wohl vielseitigste und berühmteste Banjo-Spieler. Fleck fällt auch in die Kategorie "alter weißer Mann" - und das mit einem eben problematischen Instrument.

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