Leporello

Archive und Emotionen


Stille, nur unterbrochen von raschelndem Papier. Leere Gänge, verstaubte Bücherstapel und alte Pergamentstücke: über Literaturarchive gibt es viele klischeehafte Vorstellungen. Was aber meistens nicht vorkommt, sind Gefühle. Zwei kürzlich erschienene Sammelbände schenken den komplexen Zusammenhängen zwischen Archiven und Emotionen Aufmerksamkeit. In "Gespeicherte Gefühle. Über Affekte im Archiv" (De Gruyter) geht es vor allem um theoretische Ansätze zum Thema. Praktischer ist die Herangehensweise im Band "Verschachtelt und (V)erschlossen. Gefühlserkundungen im Archiv" (Literaturedition Niederösterreich). Die Geschichten darin werden anhand konkreter Beispiele erzählt. Man erfährt etwa, was es mit einer Haarlocke von Julian Schutting auf sich hat, oder wie man als Archivarin mit einem Nacktfoto im Nachlass umgehen könnte. Gestaltung: Linn Ritsch

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