Kulturjournal

Biennale ++ Galerie Winter ++ Evelyn Steinthaler ++ "Joyland"

Kunstschaffende fordern Ausschluss Israels
Ausstellung "Hörst du das Gras wachsen"
Evelyn Steinthaler: "Schau nicht hin"
Neu im Kino: "Joyland" von Saim Sadiq

Beiträge

  • Initiative für Ausschluss Israels von der Biennale

    Die Weltpolitik holt wieder einmal die Biennale von Venedig ein. In einem offenen Brief an die Direktion, der mittlerweile von mehr als 17.000 zumeist Kulturschaffenden unterzeichnet wurde, fordert eine Initiative den Ausschluss Israels von der Internationalen Kunstausstellung. Die Proponenten, vereint als eigens gegründete Gruppierung namens "Art Not Genocide Alliance", werfen Israel Völkermord an den Palästinensern vor. Italiens Kulturminister weist den Vorwurf zurück.

  • Österreich-Beitrag zur Architekturbiennale '24
  • Ausstellung "Hörst du das Gras wachsen"

    Sie galt als Muse der Surrealisten und schuf mit ihrer berühmten Pelztasse ein ikonisches Kunstobjekt, das zum Inbegriff der surrealistischen Formensprache wurde, die zusammenbringt, was auf den ersten Blick nicht zusammengehört. Als Weggefährtin von Max Ernst, Man Ray und Marcel Duchamp bewegte sich die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim in den 1930er Jahren im Epizentrum der Pariser Avantgarde. Für die österreichische Künstlerin Birgit Jürgenssen, die 2003 verstorben ist, wurde Meret Oppenheims Werk zum Referenzpunkt. Zeit ihres Lebens arbeitete sich Jürgenssen am Werk der verehrten Künstlerkollegin ab. Eine Ausstellung in der Galerie Hubert Winter in Wien zeigt nun erstmals Arbeiten von Birgit Jürgenssen und Meret Oppenheim im Dialog.

  • Historikerin Steinthaler über „Schau nicht hin“

    Schon früh erkannte das NS-Regime die Macht des Kinos und investierte hohe Summen in die Filmindustrie. Besondere Zuwendungen erfuhren die vier berühmten Diven: die Tschechoslowakin Lida Baarova, die beiden Schwedinnen Zarah Leander und Kristina Söderbaum und die Ungarin Marika Rökk. Wie sie vom Regime geködert wurden, wie sie sich ohne größere Skrupel in Nazi-Deutschland als Stars feiern ließen und in welchem Naheverhältnis sie zur NS-Führungsriege standen, das beschreibt die Historikerin Evelyn Steinthaler in ihrem Buch "Schau nicht hin". Da erfährt man dann, warum Hitler persönlich ins Eheleben der Goebbels eingreifen musste und warum Hitlers Leibstandarte, geschminkt als Tänzerinnen, neben Zarah Leander auftraten.

  • Neu im Kino: "Joyland"

    Für sein Spielfilmdebüt "Joyland" kehrte der in New York studierende Drehbuchautor und Regisseur Saim Sadiq zu seinen Wurzeln in Pakistan zurück. Der Film erzählt aus einer komplizierten Dreiecksbeziehung heraus von den patriarchalen Gesellschaftsstrukturen in Sadiqs alter Heimat. Hauptfigur ist ein junger Mann, der früh verheiratet worden ist, dann als Tänzer in einem Erotiktheater eine Transfrau kennen lernt und sich verliebt. Bei den Filmfestspielen von Cannes wurde "Joyland" 2023 sowohl mit der "Queer Palm" als auch mit dem Jurypreis in der renommierten Nebenreihe "Un Certain Regard" ausgezeichnet.

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